Landeshauptstadt: Neue Sansibar- Initiative

Die Idee einer möglichen Städtepartnerschaft mit dem ostafrikanischen Sansibar beurteilt die Potsdamer Verwaltung offenbar weiter skeptisch. Dies wurde am Hauptausschuss am Mittwoch deutlich, bei dem sich eine Initiative für die Partnerschaft mit der Inselstadt vorstellte.

„Potsdam hat bisher nur Partnerstädte in Europa und den USA, sollte sich aber nicht darauf beschränken“, begründete Kilian Kindelberger von der Berlin-Brandenburgischen Auslandsgesellschaft e.V. das Ziel der Initiative, die aus vier Potsdamer Vereinen mit insgesamt rund 300 Mitgliedern bestehe. Zugleich stellte Kindelberger erste Schritte der Initiative vor: Unter www.sansibar-potsdam.de sei eine Internetseite entstanden. Für nächstes Jahr würden Projekttage an Potsdamer Schulen geplant, die in Partnerschaften mit Schulen in Sansibar münden sollten. Er hoffe, so Kindelberger, dass die Verwaltung nun mit der Stadtspitze Sansibars Kontakt aufnehme, um sie über den Beschluss der Stadtverordneten vom März zu informieren: Damals wurde die Verwaltung aufgefordert, Vorschläge für den Weg zur Partnerschaft vorzulegen. „Ich wünsche mir bei unseren Bemühungen weniger Widerstand“, so Kindelberger.

Diese Äußerung wolle sie so „nicht kommentieren“, sagte daraufhin Sigrid Sommer, Potsdams Beauftragte für Städtepartnerschaften. Sie warne vor einer „Kopfgeburt“, zunächst müssten gemeinsame Projekte zwischen Bürgern beider Städte stehen. „Allein die Tatsache, dass Potsdam so eine Partnerstadt gut zu Gesicht stehen würde, reicht nicht“, sagte Sommer. In diesem Zusammenhang erinnerte sie an eine Bürgerversammlung zu dem Thema – bei der allerdings nur Mitglieder der Initiative anwesend gewesen seien. Trotz des Disputs habe in der Folge Oberbürgermeister Jann Jakobs zugesagt, sich in Sansibar zu melden. HK