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Landeshauptstadt: Neue Spendenstelle in der Stadt Standort Haeckelstraße soll im Dezember öffnen

Potsdam-West - Noch vor Weihnachten will die Stadt eine Sammelstelle für Spenden an Flüchtlinge eröffnen. Zum 1.

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Potsdam-West - Noch vor Weihnachten will die Stadt eine Sammelstelle für Spenden an Flüchtlinge eröffnen. Zum 1. Dezember werde man das Gebäude der ehemaligen Schulspeisung in der Haeckelstraße vom „Rückenwind“-Verein anmieten, wie Rathaussprecher Jan Brunzlow am Donnerstag auf PNN-Anfrage bestätigte. Ein genauer Eröffnungstermin stehe zwar noch nicht fest, doch wolle die Stadt die gerade vor den Feiertagen allgemein hohe Spendenbereitschaft nutzen – die Potsdamer sollen daher noch im Dezember Bekleidung, Spielzeug oder andere kleinere Gebrauchsgegenstände in der Haeckelstraße abgeben können.

Abgeholt werden können die Spenden allerdings noch nicht: Bedürftige Flüchtlinge müssten sich noch bis voraussichtlich Ende Januar gedulden, so Brunzlow. Dann erst könne auch die Ausgabestelle eröffnet werden. Der Grund: Die Stadt will sich das Personal für die Sammelstelle vom Jobcenter fördern lassen. Die Behörde habe bereits zugestimmt, erklärte Sozialdezernentin Elona Müller-Preinesberger (parteilos) am Mittwochabend im Hauptausschuss. Um wie viele Stellen es sich dabei handelt, blieb offen. Allerdings sollen der Dezernentin zufolge auch Flüchtlinge in der Sammelstelle arbeiten dürfen.

Bis alle Fragen geklärt und die Stellen offiziell bewilligt sind, soll die Spendenannahme mit Ehrenamtlern bestritten werden, kündigte Müller-Preinesberger an. Laut Brunzlow soll das Projekt weiter wachsen. So sollen perspektivisch auch an weiteren Standorten in der Stadt Sammelstellen eingerichtet werden. Voraussetzung sei jeweils eine Förderung der entsprechenden Stellen. Wenn die Sammelstelle Ende Januar komplett ans Netz geht, sollen auch große Sachspenden, beispielsweise Möbel, angenommen werden, so der Rathaussprecher.

Unterdessen hat die Stadtverwaltung mitgeteilt, dass bereits im Dezember die ersten von bis zu 470 Flüchtlingen in den alten Landtag am Brauhausberg ziehen sollen. Dessen Anmietung hatten die Stadtverordneten im Hauptausschuss in seinem nicht-öffentlichen Teil gebilligt (PNN berichteten). Bereits am kommenden Montag ist dazu von der Stadtverwaltung eine Anwohnerversammlung geplant – diese findet ab 18 Uhr in der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee statt. Für den im Volksmund „Kreml“ genannten Bau zahlt die Stadt allein 1,63 Millionen Euro Miete pro Jahr an ein Berliner Konsortium, das das Gelände erst im Sommer für 8,65 Millionen Euro vom Land gekauft hatte. Linke-Kreischef Sascha Krämer lobte den Standort am Donnerstag – dank der zentralen Lage sei soziale Teilhabe möglich. Nun müsse über Möglichkeiten zur Integration der Flüchtlinge nachgedacht werden, so Krämer. HK/pee

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