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Landeshauptstadt: Neue Spielflächen gefordert

Der SV Babelsberg in den Mühlen der Verwaltung

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Babelsberg - Der SV Babelsberg 03 braucht Hilfe. Das Stadion in Babelsberg ist marode, die Trainingsflächen auf dem Niveau eines Kreisligisten und auch die sportliche Entwicklung der Vereinsmannschaften ist gestoppt. Sowohl die erste Mannschaft als auch die A- und B-Jugend sind in dieser Saison abgestiegen. Verantwortlich dafür macht Vereins-Geschäftsführer Ralf Hechel die fehlende Sport-Infrastruktur für den Verein. Er fordert daher, dass die Stadt das Areal zwischen Babelsberger Park und Nutheschnellstraße mit Sportflächen für den Vereins- und Freizeitsport bebaut. Auch innerhalb der Sportverwaltung spricht man von einem Defizit von bis zu fünf Fußballplätzen in der Stadt.

Ein Trainingsplatz steht dem Regionalligisten auf dem eigenen Gelände zur Verfügung, das Winterquartier sind verschiedenste Kunstrasenflächen in der Stadt. Erweiterungsmöglichkeiten sind nicht in Aussicht, das Stadion liegt am Unesco- Welterbe Denkmalschutz und Schlösserstiftung lehnen jede Erweiterung ab. Selbst die Auflagen des Deutschen Fußball-Bundes in dieser Saison sind nicht erfüllt worden, weil Stadtspitze auf der einen und Denkmalamt sowie Schlösserstiftung auf der anderen Seite um die Baugenehmigung für ein Kassenhäuschen sowie Toiletten für den Gästeblock am Babelsberger Park streiten. „Da muss der Oberbürgermeister ein Machtwort sprechen“, sagte Hechel am Sonntag bei einem Talk im „Weisenhaus“. Ein Jahr lang ist der Bauantrag bereits in Bearbeitung, für Hechel ein unhaltbarer Zustand. Es erinnert ein bisschen an die Flutlichtmasten, für die es noch immer keine endgültige, unbefristete Baugenehmigung gibt, weil die Stadt dem Streit mit Landesdenkmalamt und der obersten Denkmalschutzbehörde, dem Kulturministerium, aus dem Weg gehen will. Unter solchen Bedingungen ist es schwer, dass Nachwuchskonzept umzusetzen, sagt Geschäftsführer Ralf Hechel. Sein Plan: drei bis vier neue Fußballfelder am Südende des Babelsberger Parks. Gegen eine Rasenfläche werde die Schlösserstiftung nichts einzuwenden haben, so Hechel. Bezahlen müsse die Stadt, wie auch die Sanierung des Stadions. Denn der Verein, der noch Altschulden aus der Insolvenz mit sich trägt, kann gerade die Verbindlichkeiten und den Vereinsbetrieb aufrecht erhalten. Der jetzige Etat von 1,6 Millionen Euro wird deutlich sinken, allein die Qualifikation für den DFB-Pokal soll Geld bringen. Sportliche Höhenflüge sieht Hechel in den nächsten Jahren nicht kommen, die vierte Liga sei die richtige Klasse für den Verein. jab

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