
© Andreas Klaer
Landeshauptstadt: Neue Sporthalle geplant
Jakobs besucht Kita und Schule in Potsdam-West
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Potsdam-West - Die Stadt plant für den Schulstandort Haeckelstraße eine zweite, zunächst provisorische Turnhalle. Der unbeheizte Bau soll bereits im kommenden Sommer genutzt werden können. Das sagte am Mittwoch Bernd Richter, der Chef des Kommunalen Immobilienservice (KIS), der für die Bauvorhaben der Stadt verantwortlich ist. Gemeinsam mit Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) war Richter gestern auf Schul- und Kita-Tour durch Potsdam-West.
Die neue Turnhalle, für deren Bau demnächst eine Ausschreibung starten soll, will die Stadt bis zum Schuljahr 2016 anmieten, sagte Richter. Dann soll die jetzt am Schulstandort Haeckelstraße eingerichtete Gesamtschule „Leonardo da Vinci“ in einen Neubau am Bornstedter Feld ziehen. „Von da an haben wir hier zwei Jahre Zeit“, sagte Richter. Die will er nutzen, um eine reguläre Turnhalle zu errichten, die 2018 öffnen könnte. Ein Gutachten habe die Notwendigkeit für diese Investitionen gezeigt – neben der neuen Gesamtschule ist an der Haeckelstraße auch die Zeppelingrundschule untergebracht. Für die neue Übergangsturnhalle in Leichtbauweise plant die Verwaltung nach PNN-Informationen eine mittlere sechsstellige Summe ein.
Derzeit ist der Schulstandort vor allem noch eine Baustelle. Nachdem im vergangenen Jahr schon ein Trakt für die neue Da-Vinci-Schule saniert wurde, ist nun ein weiterer Längsbau des Gebäudekomplexes an der Reihe. Der Plattenbau-Schultyp „Erfurt“ erhalte dabei einen zweigeschossigen Vorbau, sagte Richter: „Der sieht aus wie eine schwebende Zigarrenkiste.“ Dazu komme ein Mensa-Anbau. Bis zum nächsten Sommer sollen zudem die Außenanlagen umgestaltet werden. Das alles kostet laut Richter rund sieben Millionen Euro. Insgesamt investiere der KIS allein in diesem Jahr rund 52 Millionen Euro für Schulen und Kitas in Potsdam. So werde in der Innenstadt am Campus Kurfürstenstraße mit der Eisenhartschule und dem Helmholtz-Gymnasium gebaut sowie an der Stadtteilschule Drewitz und am Hort der Regenbogenschule in Fahrland, hieß es weiter.
Ein bereits fertiges Projekt besuchten Richter und Jakobs auch: die kombinierte Kita-Hort-Einrichtung „Baumschule“ in der Geschwister-Scholl- Straße. Der Sozialträger Independent Living eröffnet den Zweigeschosser am 13. August. Anstelle eines „Asbest-Flachbaus“ ist laut KIS- Chef Richter für 2,8 Millionen Euro ein Haus für rund 170 Kinder entstanden. Die Ausstattung ist umfangreich: Alle Räume verfügen über Fußbodenheizung, die mit Erdwärme versorgt wird. Im Außenbereich finden sich ein Klettergerüst, eine Rutsche, große Sonnensegel und Bäume, eine Feuerstelle, Schaukeln und ein Rodelberg. Nur einen Wermutstropfen gibt es: Laut Richter sei ursprünglich geplant gewesen, das Haus noch ein Stockwerk höher zu bauen. Doch wegen Auflagen der Schlösserstiftung sei das nicht möglich gewesen – weil sich die Einrichtung neben dem Park Sanssouci befinde und damit direkt am Weltkulturerbe, hätte nicht so hoch gebaut werden können wie geplant. Dadurch müssten Hortkinder der Gerhard-Hauptmann–Grundschule die von der Stadt als „Umzugskita“ genutzte Einrichtung in der Stormstraße nutzen. Dort sollen im nächsten Jahr auch 60 Kinder der Kita „Hasenlaube“ untergebracht werden – diese Kita werde ebenfalls saniert.
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