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Landeshauptstadt: Neue Sporthalle in der Innenstadt Stadt rechnet mit Kosten von sechs Millionen Euro

Innenstadt - Die Stadt will in der Kurfürstenstraße eine neue Sporthalle bauen. Im Sommer 2015 soll sie fertig sein, knapp sechs Millionen Euro kosten und eine andere sanierungsbedürftige, mehr als 100 Jahre alte Turnhalle neben dem Sportplatz an der Kurfürstenstraße ersetzen.

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Innenstadt - Die Stadt will in der Kurfürstenstraße eine neue Sporthalle bauen. Im Sommer 2015 soll sie fertig sein, knapp sechs Millionen Euro kosten und eine andere sanierungsbedürftige, mehr als 100 Jahre alte Turnhalle neben dem Sportplatz an der Kurfürstenstraße ersetzen. Dieses denkmalgeschützte und marode Gemäuer will die Stadt wiederum verkaufen. Diese Pläne stellten Kämmerer Burkhard Exner (SPD) und der Chef des Kommunalen Immobilienservice (KIS), Bernd Richter, am Montag vor Journalisten vor.

Anlass für die Pläne sei ein aktueller Rundgang der Bauaufsicht in der alten Turnhalle gewesen, sagte Richter. Dabei habe sich gezeigt, dass diese Doppelhalle nur noch maximal zweieinhalb Jahre für den Schulsport zu nutzen sei. Laut einem Gutachten sei die Sanierung der 1910 errichteten Stahlbeton-Halle im Vergleich zu einem modernen Neubau unwirtschaftlich, so Richter. Unter anderem entsprachen auch die Spielfelder nicht geltenden Normen für Sportflächen, die Halle war also nur eingeschränkt nutzbar (PNN berichteten). Die neue Halle solle auf dem benachbarten Sportplatz errichtet werden, der wegen einer Torflinse dauerhaft vernässt und daher nicht nutzbar sei. Nun müssten die Stadtverordneten im Zuge der aktuellen Haushaltsberatungen über den Neubau entscheiden, so Exner. Zudem werde auch die Kommunalaufsicht die Zulässigkeit des Vorhabens prüfen.

Denn es gibt ein Problem: Eigentlich ist im Stadthaushalt bisher kein Geld für so einen Neubau vorgesehen. Exner sagte, daher werde das Bauprojekt über Kredite in einer Gesamthöhe von 5,76 Millionen Euro bezahlt, die der KIS aufnehmen soll. Die Stadt will das Vorhaben refinanzieren, in dem der KIS jahrelang von erhöhten Mietzahlungen für die Halle profitiert, laut Exner geht es um rund 366 000 Euro pro Jahr aus dem städtischen Haushalt. Für die alte Halle hoffe man, dass ein Investor sie denkmalgerecht umnutzen könne.

An der schwierigen Finanzierung des Neubaus zeige sich laut Exner auch, wie wichtig es für die Stadt sei, angesichts sinkender Zuschüsse des Landes für Investitionen künftig Überschüsse zu erwirtschaften. Schon Ende des vergangenen Jahres hatte der KIS 73,2 Millionen Euro Schulden, die Stadt selbst 85,5 Millionen. Mit der neuen Halle und anderen Investitionen soll der Schuldenberg des KIS bis Ende 2015 auf rund 142,5 Millionen Euro wachsen, der der Stadt hingegen leicht auf 80,4 Millionen Euro sinken. „Das macht mir Kopfschmerzen“, so Exner. Denn auf Dauer sei die Finanzierung von Investitionen in die Bildungsinfrastruktur der wachsenden Stadt einzig über Kredite nicht möglich, so der Kämmerer. H. Kramer

H. Kramer

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