Landeshauptstadt: Neue Sporthalle kostet 15 Millionen Heute wird das Konjunkturpaket verabschiedet Potsdam soll auch eine neue Sporthalle bekommen
Potsdam-West - Die Landeshauptstadt bekommt eine Sporthalle: 15 Millionen Euro soll sie kosten, bis zu 2500 Zuschauern Platz bieten und neben Ballsportarten auch Heimstätte für den Bundesstützpunkt Judo und den Landesleistungsstützpunkt Fechten werden. Standort: Am Luftschiffhafen auf dem Areal des Parkplatzes neben der heutigen Ballspielhalle.
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Potsdam-West - Die Landeshauptstadt bekommt eine Sporthalle: 15 Millionen Euro soll sie kosten, bis zu 2500 Zuschauern Platz bieten und neben Ballsportarten auch Heimstätte für den Bundesstützpunkt Judo und den Landesleistungsstützpunkt Fechten werden. Standort: Am Luftschiffhafen auf dem Areal des Parkplatzes neben der heutigen Ballspielhalle. Potsdam brauche eine solche Halle, weil es „keine vernünftige Halle gibt“, sagte gestern Bernd Schröder, Frauenfußballtrainer, auf Nachfrage. Damit reiht er sich in die Reihe der Befürworter eines Neubaus ein. Die beiden Sportwissenschaftler Jochen Beck und Michael Rhode von der Universität Potsdam hatten in einem Gutachten festgestellt: „In der Stadt Potsdam fehlt eine größere Sporthalle für nationale und internationale Veranstaltungen. Der Bau einer Mehrzwecksporthalle ist dringend notwendig“.
Sechs Jahre ist dieses Gutachten alt, seitdem hat sich an der Situation nichts geändert. Immer wieder ist versucht worden, das Konzept eines Neubaus in europäische Förderprogramme zu pressen – bislang ohne Erfolg. Selbst die erhoffte Förderung über die Standortentwicklungskonzepte galt zuletzt als gescheitert. Oberbürgermeister Jann Jakobs sprach von schwierigen Verhandlungen mit den zuständigen Stellen in der EU. Nun liegt die Hoffnung auf dem Konjunkturpaket II, das heute vom Landesparlament verabschiedet werden soll und in dem 15 Millionen Euro für den Neubau einer Mehrzwecksporthalle am Luftschiffhafen vorgesehen ist.
Derzeit werden Ligaspiele der Handballer des VfL Potsdam (Tabellenführer Regionalliga) und der Volleyballerinnen des SC Potsdam (Tabellenführer 2. Bundesliga) in der einzig mit Rängen ausgestattete Sporthalle Heinrich-Mann-Allee ausgetragen. Der Bau gilt als muffig und wenig zuschauerfreundlich. Sie entspricht nicht den Maßen einer bundesligatauglichen Volleyballhalle und im Blickfeld der Zuschauer stehen mehrere Betonpfeiler für die Dachkonstruktion. Ein weiteres Manko: Beim Handball ist die Außenlinie direkt an der Wand und für die drei bis vier Meter über dem Spielfeld sitzenden Zuschauer nicht einzusehen. Ein Trauerspiel, das einer sportlichen Entwicklung der Vereine im Wege steht. Die Volleyballerinnen des SC Potsdam haben im vergangenen Jahr auch wegen der Hallensituation auf den sportlichen Aufstieg in die 1. Bundesliga verzichten müssen, die Handballer des VfL Potsdam haben sich zuletzt nach alternativen Spielstandorten umgeschaut und sind nach Großbeeren ausgewichen.
Vom Konjunkturpaket könnte auch der SV Babelsberg 03 profitieren: Acht Millionen Euro inklusive 800 000 Euro Eigenleistung sollen in die Sanierung des Karl- Liebknecht-Stadions gesteckt werden. Auch da herrscht in Potsdams Sportcommunity Einigkeit, dass dieses Geld wichtig sei, um das Stadion auf einen moderneren Stand zu bringen. Insgesamt könnten mit einer Zustimmung heute 45 Millionen Euro für die Sanierung von Kitas, Schulen, das Klinikum und Sportstätten in Potsdam fließen. Jan Brunzlow
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