Landeshauptstadt: Neue Standortbeauftragte für Medienstadt
Netzwerk-Posten soll zwischen Firmen und Verwaltung vermitteln / Keine Standortplanung als Aufgabe
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Babelsberg - Mit einer eigenen Standortbeauftragten sollen die Medienstadt Babelsberg und ihre Firmen stärker unterstützt werden. Gestern wurde die Verantwortliche Claudia Wolf sowohl der Öffentlichkeit als auch im Potsdamer Hauptausschuss vorgestellt. Ziele der Standortbeauftragten seien vor allem die innere Vernetzung der vielen, zum Teil kleinen und jungen Firmen auf dem Medienstadtgelände untereinander sowie die Standortwerbung. So wolle man eine „Marke Medienstadt“ entwickeln, so soll auch die Ausschilderung zu einzelnen Firmen auf dem Gelände verbessert werden. Schließlich soll Wolf künftig eine Schnittstelle zwischen Verwaltung und Unternehmen darstellen, um besondere Anliegen der Medien- und Kreativwirtschaft schneller und direkter an die Verwaltung weiterzuleiten. Eine Unterstützung für die Standortpolitik, gar die Ansiedlung neuer Unternehmen oder die Erweiterung des Medienstadtgeländes sei nicht ihre Aufgabe, stellten gestern der Chef der Wirtschaftsförderung, Stefan Frerichs, und die Geschäftsführerin des Branchen-Bündnisses Media.net, Andrea Peters, klar.
Dabei würde nicht nur das Studio Babelsberg als größtes Unternehmen eine Erweiterung der Flächen benötigen. Derzeit laufen Verhandlungen zwischen Studio und dem Grundstückseigentümer des Maximum-Geländes für die sogenannte „Medienstadt 2“ auf dem Areal des früheren Karl-Marx-Werks (PNN berichteten). Dabei soll vor allem der Erhalt der wirtschaftlich einträglichen Außenkulisse „Berliner Straße“ gesichert werden, deren Standort an der Marlene-Dietrich-Allee bis Jahresende geräumt werden muss. Doch auch für Gründerzentren, in denen junge Firmen Büro- und Geschäftsräume finden, werde in Babelsberg Platz benötigt, so Peters. „Ein Ausbau der Infrastruktur in der Medienstadt ist wichtig, nur so kann man die gut ausgebildeten Absolventen der Filmhochschule oder vom Hasso-Plattner-Institut mit ihren Ideen in Potsdam halten.“
Interessen von Stadt und Branchenbündnis werden bei der Standortbeauftragten zusammenlaufen, die als Nachfolger des Anfang 2012 in Ruhestand gegangenen Medienbeauftragten der Stadt, Gerhard Bergfried, gilt. So wird die Stelle über Fördergelder für das Mediennetzwerk „Media.Connect“ finanziert, das beim Branchenbündnis angesiedelt ist, dazu kommen Projektgelder von der Wirtschaftsförderung. Allerdings läuft die Netzwerk-Förderung im August 2013 aus, eine weitere dreijährige Unterstützung von Land und Bund ist offen.KG
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