ATLAS: Neue Strategie?
Es ist geschehen, offiziell weint ihm keiner eine Träne nach. Der Stadtverordnete Pete Heuer, 25 Jahre Mitglied der Sozialisten, Ex-Linke-Kreisvorsitzender und zuletzt fraktionslos auf der Suche nach einer politischen Heimat, verlässt die Linke und wechselt in die SPD.
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Es ist geschehen, offiziell weint ihm keiner eine Träne nach. Der Stadtverordnete Pete Heuer, 25 Jahre Mitglied der Sozialisten, Ex-Linke-Kreisvorsitzender und zuletzt fraktionslos auf der Suche nach einer politischen Heimat, verlässt die Linke und wechselt in die SPD. Heuer gehört zu jenen, die eine moderne und nicht die alte DDR-Linke verkörpern wollte, doch er ist gescheitert. „Heuer“, es ist wohl zuletzt das Reizwort bei den Linken gewesen. Zu viel drehe sich um ihn, hieß es damals, als er aus der Fraktion zurücktrat – im wahrsten Sinne des Wortes. Inzwischen, neun Monate später, ist der sich ankündigende Austritt vollzogen. Doch Heuer muss sich nun die Frage gefallen lassen, ob es ihm immer um die Wähler ging oder um eine parteiinterne Opposition. Ging es ihm womöglich allein darum, Hans-Jürgen Scharfenberg zu schaden und seinem Freund Mike Schubert, dem SPD-Kreisvorsitzenden, zu helfen? Scharfenberg war maßgeblich an der Abwahl Heuers als Kreischef beteiligt. Ein Jahr später hackte Heuer zurück, indem er zwei Wochen vor der Landtagswahl mit vernichtender Kritik an Scharfenberg zurücktrat. Scharfenberg gewann dennoch gegen Schubert und zog in den Landtag ein. Zeit für ein neues Heuer-Schubert- Strategiepapier?
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