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ATLAS: Neue Streitkultur

Der Leitbauten-Workshop war offensichtlich ein Erfolg. Sieben Fassaden und ein Gebäude in Gänze sind für den originalgetreuen Wiederaufbau vorgesehen.

Von Peer Straube

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Der Leitbauten-Workshop war offensichtlich ein Erfolg. Sieben Fassaden und ein Gebäude in Gänze sind für den originalgetreuen Wiederaufbau vorgesehen. In ihrer Verteilung über die Stadtmitte sind sie eindrucksvolles Zeugnis, wie ein fast 20 Jahre alter Stadtverordnetenbeschluss sich endlich mit Leben erfüllt. Es ist erfreulich zu sehen, wozu man sich durchringen kann, wenn nur alle Beteiligten unterschiedlichster Coleur an einem Tisch sitzen und darüber diskutieren. Sicherlich ist die Debatte noch nicht abgeschlossen, es wird weitere Runden geben, bevor die Stadtverordneten die Leitbauten-Liste absegnen. Trotzdem ist es diese neue Gesprächskultur, die auf kommunaler Ebene in Potsdam auch langjährige Kritiker überzeugt. Das ist umso bemerkenswerter, weil man im buchstäblichen Zentrum der Leitbautendiskussion besichtigen kann, wie man es nicht machen sollte. Beim neuen Landtag, Leitbau Nummer eins für viele, sind kurz vor Baubeginn Gräben aufgebrochen, die man eigentlich zugeschüttet glaubte. Auch wenn man manchmal über die Detailbesessenheit von „Mitteschön“ und Co. den Kopf schütteln mag: Es drängt sich der Eindruck auf, dass das ihnen Land Versprechungen gemacht hat, die es nicht zu halten gedenkt. Das wäre eine Ohrfeige für die Demokratie.

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