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Landeshauptstadt: Neue Synagoge: Bauverein kritisiert Förderverein

Einmischung vor Einigung der Gemeinden „kontraproduktiv“ / Zweifel an Neuausschreibungs-Plänen

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Innenstadt - Der Ärger um den Synagogen-Neubau geht weiter: Der Synagogenbauverein reagierte gestern „mit Verwunderung“ auf den Vorstoß des Synagogenfördervereins zur Aufteilung der Synagogen-Räume auf zwei benachbarte Gebäude in der Schloßstraße – Fördervereinschef Ulrich Zimmermann hatte das wiederzuerrichtende frühere Gasthaus „Zum Einsiedler“ als Domizil für das Gemeindezentrum vorgeschlagen und Gespräche mit potenziellen Investoren geführt (PNN berichteten).

Nach dem vom Land verhängten Baustopp müssten sich aber erst die Jüdische Gemeinde und die Synagogengemeinde einigen, betonte der Bauverein in einer Mitteilung. Das beinhalte „ausdrücklich nicht die Einmischung beider Bauvereine in diesen Prozess“. Auch die Jüdische Gemeinde halte das „Vorpreschen“ des Fördervereins für „kontraproduktiv“.

Das Land hatte den Bau gestoppt, als die Kritik am Entwurf von Jost Haberland immer größer wurde. Die Kritiker bemängelten etwa die bürolastige Innenaufteilung und den zu kleinen Gebetssaal. Auf Basis des Haberland-Entwurfs sei ein Kompromiss nicht möglich, hatte der als Vermittler eingeschaltete Stephan J. Kramer, Generalsekretär des Zentralrates der Juden in Deutschland, konstatiert.

Ulrich Zimmermann vom Förderverein wies die Vorwürfe des Bauvereins zurück: Natürlich müssten sich die Gemeinden auf ein Nutzungskonzept einigen. „Wir dürfen aber nicht die Hände in den Schoß legen, sondern wollen den Prozess aktiv unterstützen.“ Der Förderverein plane eine Veranstaltungsreihe zur transparenten Vorbereitung der Neuausschreibung. Erstes Treffen sei am Sonntag, 7. August, 17 Uhr, im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte am Neuen Markt. Der Eintritt sei frei, alle Interessierten eingeladen. Dass eine Neuausschreibung überhaupt möglich ist, bezweifelt indes Bauvereinschef Peter Schüler: „Es kann keine neue Ausschreibung geben, solange es bestehende Verträge mit dem derzeitigen Architekten gibt.“ Zimmermann: „Da sind wir anderer Auffassung.“ jaha

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