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Landeshauptstadt: Neue Tierheim-Debatte Grüne unterstützen Bürgerinitiative in Fahrland Areal in Marquardter Straße als Kompromiss?

Fahrland - Der Druck auf die Stadtverwaltung wächst, für das geplante Tierheim am Rand der Musterhaussiedlung Eisbergstücke in Fahrland doch noch einen neuen Standort an einem weniger bewohnten Fleck zu suchen. Gestern kündigten die Potsdamer Grünen an, die Bürgerinitiative gegen das Tierheim in Eisbergstücke bei ihrer Idee „zu unterstützen“, nach einer Kompromissvariante zu suchen.

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Fahrland - Der Druck auf die Stadtverwaltung wächst, für das geplante Tierheim am Rand der Musterhaussiedlung Eisbergstücke in Fahrland doch noch einen neuen Standort an einem weniger bewohnten Fleck zu suchen. Gestern kündigten die Potsdamer Grünen an, die Bürgerinitiative gegen das Tierheim in Eisbergstücke bei ihrer Idee „zu unterstützen“, nach einer Kompromissvariante zu suchen. Die von den Anwohnern geforderte Beteiligung an dem weiteren Verfahren werde befürwortet.

Die nach eigenen Angaben inzwischen auf 330 Mitglieder gewachsene Initative hatte als einen möglichen Alternativstandort ein Grundstück in der Marquardter Straße außerhalb des Ortskerns von Fahrland ins Spiel gebracht. Die Stadtverwaltung hat sich bereits gegen das Areal ausgesprochen – allerdings entspricht dies nicht früheren Einschätzungen aus dem Rathaus. So war vergangene Woche ein Gesprächsprotokoll der Stadtverwaltung aus dem Jahr 2007 bekannt geworden, in dem Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) und der damals mit den Tierheimplanungen betraute Tierschutzverein (TSV) das Grundstück in der Marquardter Straße übereinstimmend als „geeignet“ für ein Tierheim bewerteten. Und in einer Sitzung des Umweltausschusses im Oktober 2006 hatte der damalige Sozialamtschef Andreas Ernst erklärt, dass die Stadt bereits die Erschließungskosten geprüft habe. Mit 50 000 Euro müsste für Wasser- und Stromleitungen gerechnet werden, hieß es damals.

Laut der SPD-Stadtverordneten Hannelore Knoblich vom Tierheimbeirat sei das Areal in der Marquardter Straße erst nicht weiter betrachtet worden, nachdem sich der TSV dagegen ausgeprochen habe – wegen einer fehlenden Verkehrsanbindung für seine ehrenamtlichen Helfer. „Es ging nur um eine Bushaltestelle“, so Knoblich.

Für das Grundstück in der Marquardter Straße schon starkgemacht hat sich der Ortsvorsteher aus Fahrland, der Stadtverordnete Claus Wartenberg (SPD). Dagegen argumentiert die Stadtverwaltung, dass im Falle eines neuen Tierheimstandorts das ganze Vorhaben erneut ausgeschrieben werden muss. Heute will die Rathausspitze im Hauptausschuss erneut zum Thema Stellung nehmen.

Unterdessen kündigte die Bürgerinitiative gegen das Tierheim bei Eisbergstücke an, die Einberufung einer offiziellen Einwohnerversammlung gemäß Kommunalverfassung zu erzwingen, um sich rechtlich bindend am weiteren Verfahren beteiligen zu können. Zugleich forderte die Initiative, das weitere Tierheim-Verfahren zunächst „ruhen zu lassen“. HK

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