Landeshauptstadt: Neue Vandalismus-Tram
20 000 Euro noch im Topf für LOS-Projekte
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20 000 Euro noch im Topf für LOS-Projekte Die Stadtwerke wollen ab Montag eine Vandalismus-Tram einsetzen, völlig neu, frisch geputzt soll sie auf Tour gehen. Monat für Monat wird dann gezeigt, wie sie sich verändert. Wir wollen die Leute auf die Verschmutzungen und Beschädigungen aufmerksam und sie vielleicht auch wütend machen. Einmischen soll die Devise heißen, wenn Vandalen am Werk sind, so Stadtwerke-Pressesprecher Stefan Klotz. Für eine lebendige Stadt 2005 – war das Motto der Ideenkonferenz gestern im Stadthaus, bei der es speziell um „Lokales Kapital für soziale Zwecke“ (LOS) ging. Auch dazu haben sich die Stadtwerke etwas ausgedacht. Sie wollen ihre Saubere-Stadt-Plakate von arbeitslosen Grafikern entwerfen lassen und starten dazu ein Projekt. Und die Gestaltung von Trafohäuschen soll weitergehen. Die Stadtwerke finanzieren ihre Projekte natürlich selbst, aber auch im von der EU bestückten LOS-Fördertopf ist noch Geld. Für die Stadtgebiete Stern/Drewitz und Innenstadt wurden bis Mitte 2005 insgesamt 180 000 Euro bereitgestellt und die sind noch nicht völlig vergeben. Rund 20 000 Euro stehen noch zur Verfügung, war von LOS-Managerin Gabriele Röder zu erfahren. Grundanliegen aller Vorschläge sollte es sein, Chancengleichheit für benachteiligte Menschen zu erreichen, sie aus ihrer Isolation herauszuholen und sie möglichst in den Arbeitsmarkt zu integrieren. 30 solcher Projekte laufen derzeit und in der Vergangenheit sind schon eine ganze Reihe davon erfolgreich auf den Weg gebracht worden. So berichtete Thomas Sander vom Architrav e. V. wie nur punktuell beschäftigte Architekten sich um den Erhalt von Baudenkmälern kümmern, ihren Zustand dokumentieren und ihn öffentlich machen, um das Sanierungsinteresse zu wecken. Es sei auch gelungen, junge Männer für die Arbeit in einer Kita zu interessieren. Das hatte sich Manne e. V. auf die Fahnen geschrieben. Zwei männliche Kindergärtner machten gerade ein Praktikum nachdem Berge von Widerständen aus dem Weg geräumt worden sind, so Röder. Sinn des Projektes ist es, für Kitakinder auch männliche Bezugspersonen zu finden. Dann aber sprudelten die neuen Ideen, die von Flohmarkt bis Arbeit mit jungen Jazzmusikern reichten. dif
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