Landeshauptstadt: Neuer Auftrag mit Berufung
Behindertenbeauftragter geht auf Sponsorensuche
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Innenstadt - Die Arbeit mit Behinderten sei seine Berufung, sagt der neue Behindertenbeauftragte der Stadt Potsdam: Karsten Hänschel ist seit dieser Woche im Amt. Gestern stellte er sich im Stadthaus der Presse vor. Der heute 47-jährige Berliner war dabei, als vor 25 Jahren die erste betreute Wohngemeinschaft für Menschen mit Behinderungen Deutschlands gegründet wurde. Das Betreute Wohnen solle auch ein Schwerpunkt seiner Arbeit in Potsdam werden, sagte Hänschel. Auch wolle er hier Sponsoren für Behindertenarbeit suchen.
Zuletzt hatte der Sozialpädagoge in der Bundeshauptstadt eine Integrationskita mit 200 behinderten und nicht behinderten Kindern geleitet und aufgebaut sowie als pädagogischer Leiter an einem Pilotprojekt für die Berliner Lebenshilfe gearbeitet. Er habe dort geholfen soziale Gruppenarbeit für Kinder und Jugendliche einzurichten. Mit seiner Erfahrung sei er besonders geeignet für die neue Aufgabe, sagte Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs. Er habe nicht nur Erfahrung mit Behinderten -Verbänden und Trägern sozialer Einrichtungen sammeln können, sondern auch im Umgang mit kommunalen Ämtern. Schließlich sei Hänschel nicht nur für die Belange der behinderten Stadtangestellten zuständig, sondern müsse auch Vermittler zwischen Behinertenbeirat und Verwaltung sein. Karsten Hänschel hat 1985 sein Studium der Sozialpädagogik mit dem Diplom abgeschlossen. Seitdem arbeitete er bei verschiedenen freien Trägern in der Kinder-, Jugend- und Familienarbeit. Zudem habe er sich 2004 zum Mediator ausbilden lassen, was ihm helfen werde, zwischen allen Parteien zu vermitteln, betonte Hänschel.
In Potsdam werde er sich in den nächsten Wochen erst einmal mit der Situation vertraut machen und sich bei den Vertretern der verschiedenen Einrichtungen und Verbände vorstellen.
Hänschel tritt die Nachfolge von Helmut Erker an, der im Mai zurückgetreten war, nachdem auch aus den Reihen der Stadtverordneten immer wieder Unmut über seine Arbeit als Behindertenbeauftragter erklungen war. So hatte Erker Berichte über die Lage der Potsdamer Behinderten und über seine Arbeit nicht rechtzeitig vorlegen können. Übergangsweise hatte die Gleichstellungsbeauftragte Sabine Scheuerer das Amt inne. just
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