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Landeshauptstadt: Neuer Blick zum Belvedere

Pücklerscher Spazierweg freigelegt und erneuert

Stand:

Babelsberg - Im Park Babelsberg ist einer der ursprünglichen, Mitte des 19. Jahrhunderts vom Landschaftsgestalter Fürst Hermann Pückler-Muskau angelegten Spazierwege ausgegraben worden. Er verläuft auf rund 200 Metern Länge im unteren Drittel des Hangs zur Glienicker Lake zwischen Parkbrücke und Maschinenhaus. Der Weg öffnet Blicke über die Potsdamer Seenlandschaft bis zum Belvedere auf dem Pfingstberg. Er endete an einem verloren gegangenen, portalartigen Eingang zum Maschinenhausgelände.

Hier wurden auch die Reste eines Brunnens freigelegt, der der Trinkwasserversorgung diente. Das Wasser wurde mit Hilfe einer hölzernen Handpumpe entnommen. Von den insgesamt sieben Brunnen dieser Art, die es an den Parkbauten gab, haben sich zahlreiche Teile der Holzpumpen erhalten. Sie wurden in der Parkgärtnerei eingelagert. Parkfachbereichsleiter Karl Eisbein ist deshalb zuversichtlich, dass für den Brunnen am Maschinenhaus eine neue, originalgetreue Pumpe gebaut werden kann.

Der neu erschlossene, mit gelblichem Promenadengrant belegte Weg ist jedoch nicht nur eine Bereicherung für die Spaziergänger. Er markiert auch, wie Pückler den Boden des Berghangs modelliert hatte. Diese Modellierung war nach dem Mauerbau 1961 durch die Grenztruppen für die Anlage eines Kolonnenweges und von Schützengräben völlig zerstört worden und konnte in den 1990er Jahren zunächst nur provisorisch wieder hergestellt werden. Ausgehend von der Lage des neu erschlossenen Weges sind die Gartendenkmalpfleger der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten nunmehr in der Lage, die Modellierung des Hangs auf das originale Bild zurückzuführen. Diese Arbeiten sollen im kommenden Jahr begonnen werden.E. Hoh

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