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Landeshauptstadt: Neuer Chef für Neu Fahrland

Jandke stemmt sich gegen Scheitern von Bauprojekt

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Neu Fahrland - Jörg Jandke ist der neue Ortsvorsteher von Neu Fahrland. Der 50-Jährige vom Aktionsbündnis Nordwest (ANW) wurde am späten Dienstagabend bei einer außerordentlichen Sitzung des Ortsbeirates mit vier zu eins Stimmen gewählt. Stellvertreterin bleibt die CDU-Politikerin Carmen Klockow, die auch als einziges Mitglied im vom Aktionsbündnis dominierten Ortsbeirat gegen Jandke stimmte. Vor zwei Wochen hatte der langjährige Ortsvorsteher Hartmut Reiter (ANW) aus „gesundheitlichen und beruflichen Gründen“ den Rücktritt von seinem Amt erklärt. Zugleich war bekannt geworden, dass ein 30-Millionen-Euro-Bauprojekt für den Ortsteil auf der Kippe steht, weil der Investor, die Robex Deutschland GmbH aus Nordrhein-Westfalen, sich für zahlungsunfähig erklärt hat.

Dem drohenden Scheitern der Pläne will sich Jandke entgegenstemmen. Er wolle „demnächst“ ein Gespräch mit der zuständigen Insolvenzverwalterin der Robex führen, sagte der neue Ortsvorsteher den PNN. Das Robex-Unternehmen hatte ein Areal westlich der Bundesstraße auf der Insel Neu Fahrland mit Stadtvillen und einem Handelszentrum bebauen wollen. Die zuständige Insolvenzverwalterin hatte gesagt, sie wolle versuchen, die gesamten Planungen an einen neuen Investor zu verkaufen – über Erfolg oder Misserfolg der Bemühungen wurde gestern nichts bekannt. Jandke sagte indes, er wolle auch prüfen, welche weiteren Möglichkeiten der Entwicklung der Bebauungsplan für das Areal zulasse. Denkbar sei für ihn, einen privaten Schulträger zu einer Investition am Robex-Areal zu bewegen. Auch hier wolle er Gespräche führen. Eine Schule sei zudem mit einem für Neu Fahrland noch fehlenden Nahversorgungszentrum und auch mit Wohnungen kombinierbar, erklärte Jandke.

Ein weiteres Anliegen des Ortsvorstehers: Einem in Neu Fahrland verbreiteten „Schmiererei-Tourismus“ von Jugendlichen wolle er entgegen treten, so Jandke. Ebenso sei es ihm ein Anliegen, die Bürger im Ortsteil näher zusammenzuführen – etwa bei der Einweihung des neuen Feuerwehrgebäudes im November. HK

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