Landeshauptstadt: Neuer Flyer zu Hilfe für Frauen
Jede dritte Frau erlebt Gewalt in der Beziehung
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Eine neue Broschüre soll Frauen, die Opfer häuslicher Gewalt geworden sind, künftig Rat und Hilfe bieten. Der neu erstellte Flyer greife die unterschiedlichen Formen häuslicher Gewalt auf und nenne konkrete Ansprechpartner, bei denen Betroffene Unterstützung finden können, teilte die Stadtverwaltung am Mittwoch mit. Damit auch Flüchtlingsfrauen das Angebot nutzen können, soll die Broschüre auch in weitere Sprachen wie Englisch und Arabisch übersetzt werden, kündigte die Stadt an. Er ist auf der Homepage der Stadt zu finden und kann im Büro für Chancengleichheit und Vielfalt unter gleichstellung@rathaus.potsdam.de angefragt werden.
Aus Anlass des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen hisste die städtische Referentin für Gleichstellung, Sandra König, am gestrigen Mittwoch außerdem die Fahne der Menschenrechtsorganisation Terre des Femmes vor dem Rathaus – gemeinsam mit der Leiterin des Autonomen Frauenzentrums Potsdam, Heiderose Gerber, und Mitgliedern des Arbeitskreises Opferschutz sowie engagierten Potsdamerinnen und Potsdamern.
Jede dritte Frau in Deutschland erlebt im Laufe ihres Lebens körperliche und oder sexuelle Gewalt durch einen Beziehungspartner, wie aus einer Studie zu Gewalt gegen Frauen von der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte aus dem Jahr 2014 hervorgeht. Dass auch Frauen in Potsdam auf die Unterstützung der Beratungsstellen angewiesen sind, belegen aktuelle Zahlen: Allein im Jahr 2014 fanden 43 Frauen und 36 Kinder im Frauenhaus Potsdam eine Zuflucht, worunter sich 49 Prozent der Frauen mit einem Migrationshintergrund befanden. 28 Prozent der Frauen kamen aus Potsdam und 16 Prozent aus Potsdam Mittelmark. Von der Opferhilfe Land Brandenburg wurden im Jahr 2014 insgesamt 205 Ratsuchende betreut.
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