Landeshauptstadt: Neuer Investor für Abbruchhäuser
Gesellschaft aus Bayern plant Sanierung der Gutenbergstraße 106-108 / Kosten bis zu neun Millionen Euro
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Innenstadt - Für die seit 1994 leerstehenden Häuser Gutenbergstraße 106 bis 108 gibt es einen neuen Investor, der dort Wohnungen errichten will. Dies bestätigte gestern Ringo Haritz, Geschäftsführer der Project PD Development GmbH in Nürnberg, den PNN auf Anfrage. Die Firma ist damit beauftragt, die sichtlich maroden Gebäude in der barocken Innenstadt zu entwickeln und für ihre Sanierung zu sorgen. „Auf dem rund 2000 Quadratmeter großen Grundstück dahinter sollen zudem zehn bis zwölf Stadthäuser errichtet werden, dazu eine Tiefgarage“, sagte Haritz. Die Investitionssumme liege bei acht bis neun Millionen Euro.
Sollte das Projekt Erfolg haben, könnte ein seit Jahren brach liegendes Gebäudeensemble neu belebt werden. Erbaut wurden die Häuser 1738 in barockem Stil. Nach der Wende fand sich zunächst kein Investor. Wie viele andere Gebäude in der Innenstadt wurde es wild bezogen. „Es war damals ein besetztes Haus“, sagte Lutz Boede gestern. Seine Fraktion Die Andere habe nach der Räumung im November 1994 schon mehrere Anfragen zur Zukunft des denkmalgeschützten Hauses gestellt. Laut den Antworten der Verwaltung auf die Fragen war in dem Objekt unter anderem eine Seniorenresidenz geplant. 2003 fand erneut ein Eigentümerwechsel statt, laut Auskunft der Stadt sollten bereits damals Wohnungen entstehen.
„Wir haben die Gebäude im Frühjahr erworben“, sagte Haritz. Verkäufer sei eine Privatperson gewesen, „welche die Baumaßnahmen und notwendigen Entwicklungsleistungen nicht mehr erbringen wollte“, so Haritz. Den Auftrag für die geplanten Bauarbeiten hat der Unternehmer von der in Bamberg ansässigen Project Gesellschaft für Fonds und Unternehmensverwaltungen mbH erhalten. Von dort kommt auch das Kapital für das Bauvorhaben. Die geplanten Stadthäuser sollen dabei jeweils auf drei Etagen genügend Platz bieten. Haritz sprach gestern von Wohnflächen von bis zu 140 Quadratmetern. „Dazu wird es ein Stück Garten geben.“ Er hoffe, dass spätestens zu Beginn des nächsten Jahr die Arbeiten beginnen könnten, so Haritz. Geplant sei ein Jahr Bauzeit.
Die Project-Gruppe kennt sich mit Potsdam und dessen Bauverwaltung offenbar schon aus. Laut Haritz arbeite man zurzeit an zwei Objekten in der Großbeerenstraße und dem Neubau eines Doppelhauses in der Dieselstraße. Bereits fertig gestellte Bauprojekte befänden sich vor allem in Babelsberg.
In der Bauverwaltung der Stadt war zu dem Vorhaben gestern niemand zu erreichen. Hanitz betonte jedoch die „reibungslose Zusammenarbeit.“ H. Kramer
H. Kramer
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