Landeshauptstadt: Neuer Investor für Schilfhof
Rückzug der Pro Potsdam / Kritik von Scharfenberg
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Am Schlaatz - Die Pro Potsdam GmbH wird das Areal der ehemaligen Rewe-Kaufhalle im Wohngebiet Am Schlaatz nicht entwickeln. Das Projekt sei nicht wirtschaftlich, ließ Pro Potsdam-Chef Horst Müller-Zinsius mitteilen. Wie Daniel Egenter vom Projektentwickler Egenter & Czischka auf PNN-Anfrage informierte, gebe es einen neuen Interessenten für das Projekt. Ob dieser auch einen Discounter als Ersatz für die Kaufhalle plant, ist offen. Egenter stellte in Aussicht, dass die Verträge mit dem Investor Ende Januar 2011 unterschrieben sein könnten.
Die aktuellen Nachrichten zum Agieren der städtischen Unternehmen in Potsdam nimmt Linke-Fraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg indes zum Anlass für heftige Kritik. Es sei „dringend notwendig“, die Transparenz bei den kommunalen Firmen zu erhöhen. So habe er den Eindruck, dass der Chef der Pro Potsdam, Horst Müller-Zinsius, „selbstherrlich“ und „wie ein absoluter Monarch regiert“. Zudem wirft er Müller-Zinsius vor, ein „unverzichtbarer Wahlhelfer“ für seinen SPD-Parteifreund Oberbürgermeister Jann Jakobs zu sein. So hätten die Stadtverordneten erst aus der Presse erfahren, dass die geschlossene Kaufhalle am Schilfhof, „wie vor der OB-Wahl verkündet“, nicht von der Pro Potsdam übernommen werde. Ebenso sei auch der geplante Verkauf der Pro-Potsdam-Tochterfirma Polo erst nach Medienberichten bekannt geworden. Auch das Klinikum „Ernst von Bergmann“ wird von Scharfenberg kritisiert: Die Stadtverordneten seien weder über die Einsetzung einer zweiten Chefin informiert gewesen – noch über ihre Abberufung. Der Oberbürgermeister müsse zu den Themen „unverzüglich“ Stellung nehmen.HK/gb
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