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Landeshauptstadt: Neuer Konflikt um Plattner-Campus

Landesdenkmalamt will Verschiebung der Baugrenzen für historischen Lenné-Garten / B-Plan vertagt

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Nauener Vorstadt - Beim seit Jahren geplanten Campus am Jungfernsee von Software-Milliardär Hasso Plattner gibt es neue Schwierigkeiten. Wegen eines Konflikts mit dem Landesdenkmalamt verschob der Bauausschuss am Dienstagabend den Beschluss über den Bebauungsplan auf Ende August.

In erster Linie geht es dabei um einen ehemaligen Lenné-Garten im südlichen Bereich des Campus’, nahe der Villa Jacobs. In der Planung wurde die Baugrenze für die Campusbebauung bereits um 20 Meter zurückgesetzt, was von der Landesdenkmalpflege jedoch als nicht ausreichend angesehen wird. Die Behörde verlange eine Verschiebung um noch einmal 25 Meter, räumte die Baubeigeordnete Elke von Kuick-Frenz auf Nachfrage von Christian Seidel (beide SPD) ein. Derzeit sei man in Gesprächen mit dem Eigentümer der Villa und den umliegenden Grundstücksbesitzern, um das sogenannte Hippodrom als Lennéschen Rundweg wiederherstellen zu können. Alle Eigentümer hätten daran Interesse signalisiert, so Kuick-Frenz. Dessen ungeachtet soll auf Verlangen von Saskia Hüneke (Grüne) in der nächsten Ausschusssitzung der Gartengestaltungsplan für das Gebiet vorgestellt werden. Kritik gab es auch daran, dass die Pläne nur eine Kita vorsehen. Für 1000 Bewohner sei dies zu wenig, monierte Seidel.

Die Pläne für den Campus reichen fast bis zur Jahrtausendwende zurück und waren immer wieder überarbeitet und geschrumpft worden. Geplant ist nun eine hochwertige Wohnsiedlung im südlichen Bereich des ehemaligen, 40 Hektar großen Kasernengeländes, insgesamt 130 Stadtvillen, Einfamilien- und Doppelhäuser, die sich Richtung Jungfernsee erstrecken sollen. Der nördliche Bereich soll als Gewerbestandort entwickelt werden. Für das Projekt soll die Straßenbahn von der Viereckremise aus nach Norden zur Nedlitzer Straße verlängert werden. pee

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