Landeshauptstadt: Neuer Kran hebt Boote ins Winterlager
Yachthafen Potsdam bleibt in der Stadt und baut Service für den zunehmenden Trend zum Wassersport aus
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Yachthafen Potsdam bleibt in der Stadt und baut Service für den zunehmenden Trend zum Wassersport aus Von Karsten Sawalski Die Bootssaison ist beendet. Jetzt werden Yachten, Motor- und Segelboote in das Winterlager gehievt. „Wir ziehen jeden Tag etwa 15 Boote an Land“, sagt Armin Burchardi Senior vom Yachthafen Potsdam. Wie eine Zeltstadt wirkt ein Teil des Hafen-Geländes an der Kastanienallee. Die weißen Planen lassen nur die Konturen der Wasserfahrzeuge erkennen, die unter diesen auf hölzernen Böcken ruhen. So geschützt können hier 200 Boote überwintern. Um die Yachten an Land zu hieven, verfügt der Yachthafen Potsdam seit letzter Woche über eine neue technische Errungenschaft: Ganze 14 Meter ragt der Säulenschwenkkran in den Potsdamer Himmel. Der neue Kran, der von der Firma Vetter Fördertechnik aus Siegen speziell für die Anforderungen des Yachthafens angefertigt wurde, kann Lasten bis zu 25 Tonnen tragen. Das entspricht dem Gewicht der Glocke des Kölner Doms oder dem eines der zwei Millionen Kalksteinblöcke der Cheopspyramide, von denen jeder einzelne in Höhe, Breite und Tiefe zirka 2 Meter misst. Der moderne Säulenschwenkkran lässt sich mit einer Fernbedienung per Funk bewegen und er löst den 50 Jahre alten Gittermastkran ab, der noch diesel-elektrisch betrieben wurde. Der Kran wird das ganze Jahr über im Einsatz sein. Mit der gewaltigen Lastkraft können spielend leicht Motoren zur Reparatur angehoben werden, die dann der angeschlossene Bootsmotorenservice Müller unter die Lupe nimmt. Tochter Andrea Burchardi verweist darauf, dass der Yachthafen immer beliebter für Wassersportler aller Art wird. „Der Wassersport ist allgemein im Aufwärtstrend“, freut sie sich, „überhaupt nach diesem fantastischen Sommer“. Der Yachthafen sei immer häufiger Anlaufpunkt von Wasserwanderer, die zur oder von der Ostsee her kämen oder von hier aus durch die Mecklenburgische Seenplatte streifen. Für Wasserbegeisterte ohne Boot bietet der Yachthafen einen umfangreichen Charterservice. „Um uns herum ist überall Wasser und Potsdam ist eine Insel, das sollte jeder mal erlebt haben“, sagt Andrea Burchardi begeistert. Die Charterflotte soll noch wachsen, verrät sie die Zukunftspläne der Firma. Entgegen umlaufenden Gerüchten zieht Burchardi nicht aus Potsdam weg. Die Ansiedlung von Wassersport-Burchardi im Werderaner Freizeitareal der Havelauen wird vom Bruder, Armin Burchardi Junior, angestrebt, einer völlig eigenständigen Firma, wie die Schwester versichert.
Karsten Sawalski
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