Landeshauptstadt: Neuer Schulbewerber für Marquardt Gestern Streit im Jugendhilfeausschuss
Marquardt - Für Unbehagen sorgte der Streit zwischen Eltern aus Marquardt und den Erziehern der dortigen Kindertagesstätte „Seepferdchen“ um die Wahl eines freien Trägers im gestrigen Jugendhilfeausschuss. Während Eltern und auch der Ortsbürgermeister aus Marquardt, Dietrich Menzer, die Anerkannte Schulen für Berufliche Bildung gGmbH (ASB) favorisieren, weil deren Konzept bei Übernahme der Kita die Wiederbelebung der dortigen Grundschule mit einschließt, sprechen sich die Erzieher für den Landessportbund (LSB) aus.
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Marquardt - Für Unbehagen sorgte der Streit zwischen Eltern aus Marquardt und den Erziehern der dortigen Kindertagesstätte „Seepferdchen“ um die Wahl eines freien Trägers im gestrigen Jugendhilfeausschuss. Während Eltern und auch der Ortsbürgermeister aus Marquardt, Dietrich Menzer, die Anerkannte Schulen für Berufliche Bildung gGmbH (ASB) favorisieren, weil deren Konzept bei Übernahme der Kita die Wiederbelebung der dortigen Grundschule mit einschließt, sprechen sich die Erzieher für den Landessportbund (LSB) aus. Dessen Konzept sieht einen Schwerpunkt auf der sportlichen Betätigung schon im Kindergarten vor. Zwar wollte Elmar Süß, Geschäftsführer der ASB, die Wiederbelebung der Grundschule nicht als „Druckmittel“ bei einer zukünftigen Entscheidung verstanden wissen. Doch für die Ausschussmitglieder stellte sich das sehr wohl als „Druckmittel“ dar, da die ASB nur dann die Schule übernimmt, wenn sie den Zuschlag für die Kita bekommt. Da sich mit dem Kinderladen Rappelkiste e.V. mittlerweile ein weiterer Bewerber gefunden habe, der die Schule in freier Trägerschaft übernehmen würde, schlug Ausschussvorsitzende Monika Keilholz (SPD) vor, dass sich am Montag Mitglieder des Jugendhilfeausschusses und des Marquardter Kita-Ausschusses zu einem internen Gespräch treffen sollen. Bereits am Mittwoch hatten sich Mitglieder des Kinderladen Rappelkiste e.V. beim Ortsbeirat in Marquardt vorgestellt, um ihr Konzept für die Schule in Marquardt vorzustellen. Der Verein betreibt am Hans-Marchwitza-Ring 55 eine Aktive Schule. Die Schule orientiert sich in ihrem Unterricht an der so genannten Montessori-Pädagogik, ein reformpädagogisches Bildungsangebot, das den Kindern freies und selbständiges Lernen ohne die Bevormundung „normaler“ Schulen bieten soll. Ortsteilbürgermeister Menzer reagierte zurückhaltend: „Es besteht nur eine Möglichkeit, wenn das ASB mit seinen Plänen scheitert – was wir nicht hoffen.“D. Becker/ H. Kramer
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