Landeshauptstadt: Neuer Treberhilfe-Chef
Tierheim-Projekt bleibt aber weiter ungewiss
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Potsdam/ Berlin - Die Treberhilfe Brandenburg gGmbH, die in Potsdam ein Tierheim errichten will, bekommt mit dem Berliner Dietrich Fenner einen neuen Geschäftsführer. Das sagte gestern eine Sprecherin des Sozialträgers: „Die Eintragung im Handelsregister ist bereits durch einen Notar auf den Weg gebracht worden.“ Fenner habe bereits Erfahrungen im Sozialbereich, „unter anderem durch seine langjährige Tätigkeit als leitender Fachbeamter der Abteilung Jugend und Sport im Bezirk Treptow“. Derzeit sei der 66-Jährige auch amtierender Geschäftsführer des Berliner Jugendclub-Vereins.
Fenner ist damit Nachfolger von Harald Ehlert, dem früheren Chef der Treberhilfe. Er war jüngst zurückgetreten. Hintergrund sind Vorwürfe wegen der möglichen Veruntreuung öffentlicher Gelder.
Wie berichtet, hat Potsdams Stadtverwaltung in Sachen Tierheim ein Ultimatum gestellt: Die Treberhilfe hat nur noch nächste Woche Zeit nachzuweisen, ob das Unternehmen in der Lage ist, das neue Tierheim im Potsdamer Ortsteil Eiche zu bauen und zu betreiben. „Zu diesem Projekt wird sich die neue Geschäftsführung zu gegebener Zeit äußern“, sagte die Treberhilfe-Sprecherin.
Für das Potsdamer Tierheim sollte die Treberhilfe einen 15-Jahres-Vertrag erhalten, kurz vor Vertragsabschluss wurde der Skandal um Ehlert publik. Der Sozialträger wollte das Tierheim bauen und ein Sozialhilfeprojekt für junge Obdachlose andocken. Inzwischen erwägt Potsdams Stadtverwaltung sogar, das Projekt gänzlich neu auszuschreiben.
Allerdings dürfte es auch ein neuer Träger bei dem Projekt schwer haben. Grund ist eine Eichener Bürgerinitiative, die gegen Tierheimpläne in dem Ortsteil mobilisiert. Inzwischen schlägt sich die Initiative auf ihrer Internetseite auf die Seite des Potsdamer Tierschutzvereins (TSV), der ein eigenes Tierheim an der Potsdamer Südgrenze errichten möchte: „Für eine zügige reine Tierheimplanung unter der Federführung des TSV weit entfernt von Siedlungsgebieten!“ Allerdings gilt das Verhältnis zwischen TSV und Stadtverwaltung als äußerst zerrüttet. HK
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