Sport: Neuer Versuch für Frauen
USA starten neue Profifußball-Liga - ohne Turbinen
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Chicago - Aller guten Dinge sind drei. Jedenfalls, wenn es nach dem US Soccer-Verband (USSF) geht. Denn die USA starten im nächsten Frühjahr den bereits dritten Versuch, Profi-Frauenfußball im Land der unbegrenzten Möglichkeiten zu etablieren. Nach den Pleiten der WUSA (2001-2003) und WPS (2009-2011) heißt die aus acht Clubs bestehende neue Liga nun National Womens Soccer League (NWSL). Das wurde beim letzten Länderspiel des Jahres, dem 4:1 (2:1) der USA gegen China in Boca Raton endgültig entschieden und verkündet.
US-Soccer-Präsident Sunil Gulati hat die NWSL zur Chefsache erklärt. Er will Nachhaltigkeit und finanzielle Solidität durch realistische Business-Pläne garantieren. Der erste Anstoß der NWSL soll im März oder April 2013 erfolgen. Boston Breakers, Chicago Red Stars, Sky Blue New Jersey und Western New York Flash aus Rochester sind alte Bekannte. Dazu kommen FC Kansas City, Portland Thorns, Washington Spirit sowie ein Team aus Seattle. „Bis Weihnachten steht der Name. Auf jeden Fall wollen wir das beste Team der Welt werden“, erklärte Seattle-Investor Bill Predmore vollmundig. 22 Spieltage sind vorgesehen, weitere Details zu Aufbau und Ablauf der Liga sind noch unbekannt.
Auch in der Bundesliga hinterlässt die neue US-Liga schon Spuren: Die Amerikanerin Alexandra Krieger hat ihren bis Sommer 2013 gültigen Vertrag beim 1. FFC Frankfurt aufgelöst. Wie der FFC mitteilte, will Krieger auch außerhalb der FIFA-Abstellungsperioden an den im Januar startenden Trainingscamps der Nationalelf teilnehmen. Da der Soccer-Verband mit den Nationalspielerinnen eigene Verträge abschließe, seien Vereinsaktivitäten außerhalb der USA nicht realisierbar. Turbine Potsdams Trainer Bernd Schröder schließt nach dem Abschied von Keelin Winters (siehe Kasten) einen vorzeitigen Wechsel seiner Torhüterin Alyssa Naeher und Verteidigerin Alex Singer vor dem Sommer heim in die USA aus.
„Beide haben noch gültige Verträge ohne entsprechende Ausstiegsklauseln bei uns, Singer sogar bis 2014“, so Schröder. dpa/PNN
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