Landeshauptstadt: Neuer Vertrag soll Streit ums „Karli“ lösen
Babelsberg - Im Streit zwischen Stadtverwaltung, Turbine Potsdam und dem SV Babelsberg 03 ergreift der Stadtverordnete Lutz Boede (Die Andere) Partei. Mit deutlichen Worten kritisiert er die zuständige Beigeordnete Iris Jana Magdowski (CDU).
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Babelsberg - Im Streit zwischen Stadtverwaltung, Turbine Potsdam und dem SV Babelsberg 03 ergreift der Stadtverordnete Lutz Boede (Die Andere) Partei. Mit deutlichen Worten kritisiert er die zuständige Beigeordnete Iris Jana Magdowski (CDU). Sie beschränke sich auf einseitige Schuldzuweisungen gegen den SV Babelsberg und lasse konstruktive Ansätze zur Problemlösung vermissen, so Boede in einem Brief an Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD), die Mitglieder des Sportausschusses der Stadtverordneten und die beiden Vereine.
Die Aufteilung der Bewirtschaftungskosten des von beiden Vereinen genutzten Karl-Liebknecht-Stadions sei in der bisherigen Form den Fans des SVB 03 nicht mehr vermittelbar, so Boede. „Es ist nicht nachvollziehbar, warum die Stadt Potsdam dem SVB 03 Leistungen abverlangt, die in den städtischen Anlagen am Luftschiffhafen gemeinnützigen Vereinen nicht gewährt werden.“ Paradoxerweise erwarte der Oberbürgermeister auf der anderen Seite eine wirtschaftliche Konsolidierung des SV Babelsberg 03. Boede fordert nun einen Nutzungsvertrag zwischen den beiden Vereinen, der sich an der zum Zeitpunkt der Übernahme des Stadions durch Babelsberg 03 gültigen Sportstättennutzungs- und Vergabeordnung orientiert. „Dies würde eine klare Regelung schaffen“, so Boede. Der Bewirtschaftungszuschuss der Stadt könne entsprechend gekürzt werden.
Bis 2002 war der Betrieb des „Karlis“ allein in städtischer Hand. Um dem finanziell angeschlagenen Verein Babelsberg 03 die Aufnahme von Krediten zu ermöglichen, überließ man ihm damals das Stadion, damit es als Sicherheit angegeben werden konnte. Zwischen der Stadt und dem Verein wurde ein Erbbaupachtvertrag über 40 Jahre geschlossen. 2011 gab es eine erneute Finanzspritze in Höhe von 700 000 Euro.
Dem Regionalligisten SV Babelsberg reichen die Zuschüsse zur Bewirtschaftung des Stadions nicht aus, so der SVB-Vorstandsvorsitzende Archibald Horlitz . Er fordert eine finanzielle Beteiligung Turbines am Betrieb der Flutlichtanlage, die über die Stromkosten hinausgehen soll. Die Flutlichtanlage war errichtet worden, als der SVB noch höherklassig spielte. Heute sei sie völlig überdimensioniert. Um seinen Verein aus der Schieflage zu bringen, fordert er von Turbine eine Pauschale für das Flutlicht. Da Turbine als Amateurverein gilt, sieht die Sportstättensatzung keinen weiteren Kostenausgleich vor. mar
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