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Sport: Neuerlicher Tiefpunkt

Handball-Zweitligist 1. VfL Potsdam war gestern beim 25:36 in Schwerin chancenlos

Stand:

Das Beanspruchen einer Auszeit im Handball ist immer ein untrügliches Zeichen dafür, dass das eigene Spiel stockt. Pawel Kaniowski beanspruchte gestern bei seinem Debüt als Trainer des Handball-Zweitligisten 1. VfL Potsdam im Spiel beim SV Post Schwerin diese Kunstpause. Der Gastgeber war zuvor binnen acht Minuten vom 4:4 (12.) auf 12:6 (20.) enteilt. Dies war die Vorentscheidung der Partie, die der Aufsteiger vor 1050 Zuschauern in der Sport- und Kongresshalle mit 25:36 (12:18) verlor.

An traditionsreicher Stätte hatten die Potsdamer umfassende Nachteile. Niemals zuvor in den 13 bislang ausgetragenen Zweitliga-Begegnungen sahen die Spieler des Neulings im sprichwörtlichen Sinne derart alt aus wie gestern. Es war bemitleidenswert, wie sie vom hochkonzentriert in die Partie gehenden Gastgeber demontiert wurden.

Schon zur Pause war die klare Niederlage absehbar. Der insgesamt gut haltende Christian Pahl wurde ähnlich wie vor Wochenfrist daheim gegen den OHV Aurich (34:35) zu oft von seinem Vorderleuten in der Abwehr im Stich gelassen. Die derzeitige Defensivarbeit des VfL Potsdam, man muss es so deutlich benennen, führt zwangläufig in hohe Niederlagen. Es gab zwar drei Phasen, in denen die Gäste jeweils drei erfolgreiche Torwürfe in Folge bejubeln konnten. Die Fülle an Unkonzentriertheiten und einfachen Fangfehlern führte aber zu dieser insgesamt nicht zweitliga-reifen Leistung. Dem Spiel der Potsdamer fehlte eine erkennbare Grundstruktur. Niemand von den erfahrenen Handballern wie Lars Melzer, Enrico Bolduan oder Victor Pohlack führt derzeit entsprechend den Erfordernissen Regie. Christian Pahl: „Wir müssen uns jetzt zusammenreißen. So ein Auftreten wie heute ist unserer nicht würdig.“

VfL Potsdam: Pahl, Herholc; Pohlack 2, Böhm 3, Melzer 4/3, Schücke 2, Galus 2, Bolduan 4, Kuhnigk 2, Wendlandt 2, Thiele, Piske, Stölzig, Baumgart 4.

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