Landeshauptstadt: Neues Domizil für Frühförderung EJF-Beratung in Drewitz mit größerem Angebot
Drewitz - Am Ziel all ihrer Wünsche ist Ulrike Ehlert zwar noch nicht, aber die Leiterin der Frühförder- und Beratungsstelle gesteht: „Nach Drewitz ziehen wollte ich in den vergangenen Jahren schon immer.“ Bereits Mitte 2010 wechselte Ehlert mit zehn Mitarbeitern von Potsdam-West in das Plattenbaugebiet.
Stand:
Drewitz - Am Ziel all ihrer Wünsche ist Ulrike Ehlert zwar noch nicht, aber die Leiterin der Frühförder- und Beratungsstelle gesteht: „Nach Drewitz ziehen wollte ich in den vergangenen Jahren schon immer.“ Bereits Mitte 2010 wechselte Ehlert mit zehn Mitarbeitern von Potsdam-West in das Plattenbaugebiet. Auf gut 330 Quadratmetern bietet die Einrichtung des Evangelischen Jugend- und Fürsorgewerks (EJF) im zweiten Stock des Havel-Nuthe-Centers Heil- und Sozialpädagogik, Familienberatung, Physio- und Ergotherapie sowie Sprachschulungen an. Auch die Blinden- und Sehbehindertpädagogik gehört zum Angebotsumfang – aus historischen Gründen. Als die Einrichtung 1988 als erste und einzige DDR-Frühförderstelle startete, wurde sie von der Christoffel-Blindenmission finanziert.
Heute betreuen Ehlert und ihr Team pro Jahr rund 120 Familien. Im Durchschnitt werden Kinder und Eltern rund drei Jahre begleitet, beraten und gefördert. „Es sind mehr Kinder geworden, die unsere Hilfe benötigen“, so Ehlert. Vor allem im Süden Potsdams sei die Zahl gestiegen, „auch deshalb wollten wir nach Drewitz“, so Ehlert. Potsdams Sozialbeigeordnete Elona Müller-Preinesberger (parteilos) bestätigte: „Sie sind im richtigen Stadtteil gelandet, weil die Aufgaben und Anforderungen an Kinder- und Fördereinrichtungen vielfältig sind.“ Indes gibt es Schwierigkeiten bei der Finanzierung der Förderangebote, wie Einrichtungsleiterin Ehlert deutlich machte. So würden die Krankenkassen eine vernünftige Finanzierung der Förderangebote im Sinne der Kinder „blockieren“. Mit den neuen Räumen könne die Einrichtung „ Komplexleistungen anbieten“, so Ehlert. Doch würden Krankenkassen nur separate Leistungen abrechnen. „Das funktioniert bei Förderangeboten nur schwer“, weil es viel Beratungsbedarf sowohl bei den Kindern als auch für die Eltern gebe – das allerdings würden die Kassen nicht finanzieren. Sozialbeigeordnete Müller-Preinesberger unterstützte die Forderung nach der Kostenübernahme von Komplexleistungen. Sie werde in diesem Jahr für einen neuen Vorstoß für eine landesweite Regelung bei den sogenannten Komplexleistungen werben. „Schließlich sollen nicht nur die Symptome bekämpft werden, sondern die Ursachen“, so die Beigeordnete. KG
Spenden für die Frühförderstelle an die Bank für Sozialwirtschaft Berlin, BLZ: 10020500, Kto.-Nr.: 2020, Stichwort: Frühförderung
KG
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: