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Landeshauptstadt: Neues Tierheim-Angebot

Der Streit um den Verkauf des Sago-Geländes soll im nächsten Hauptausschuss entschieden werden

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Im Wettlauf um den Bau eines möglichen Tierheims auf dem Potsdamer Sago-Gelände erhöht einer der Bewerber den Druck. Nach PNN-Informationen hat der Verein Tierfreunde Berlin-Brandenburg sein Angebot an die Stadt zum Kauf des Areals an der Michendorfer Chaussee noch einmal nachgebessert – und zwar auf rund 200 000 Euro.

Wie berichtet wollen der Potsdamer Tierschutzverein (TSV) und der Tierfreunde-Verein aus der Gemeinde Nuthetal das Sago-Gelände erwerben. Dabei hatte der TSV zunächst 120 000 Euro für das Areal geboten – und damit 50 000 Euro weniger als die Tierfreunde, die das Tierheim „Verlorenwasser“ bei Bad Belzig betreiben. Später hatte die Stadt eine zweite Frist gesetzt, die Angebote noch einmal zu überarbeiten – dann kam die neue Offerte des Tierfreunde-Vereins. Mit welchen Konzepten sich die beiden Vereine beworben haben, ist unklar, alle Seiten haben Stillschweigen vereinbart.

Auch in der Hauptausschuss-Sitzung am Mittwoch wurde im nichtöffentlichen Teil über die seit Jahren ungelöste Tierheim-Frage diskutiert. Laut Teilnehmerkreisen könnte nun in der nächsten Sitzung am 27. November eine Entscheidung fallen. Dann sollen sich die Stadtverordneten im Hauptausschuss zwischen den beiden vorliegenden Angeboten entscheiden – und zwar hinter verschlossenen Türen.

2007 hatte die Stadtverwaltung dem TSV den Vertrag für das frühere Tierheim am Wildpark gekündigt, dann scheiterten mehrere Anläufe für einen Neubau. Zuletzt hatte die Stadt nun das Sago-Gelände ausgeschrieben, auf dem sich ab 2015 eine „gewerbliche Einrichtung zur Betreuung von Tieren“ ansiedeln soll.

Diese Formulierung ist bemerkenswert: In der Stadtverordnetenversammlung war die Fraktion Die Andere am Montag mit einem Antrag gescheitert, auf dem Sago-Gelände dürfe nur ein Tierheim entstehen. Die Stadtverwaltung hatte während der Sitzung argumentiert, ein solcher Beschluss gefährde das gesamte laufende Vergabeverfahren. Zuletzt hatte die Stadtverwaltung aber auch eingeräumt, auf dem verkauften Sago-Gelände könnten sich neben einem Tierheim unter anderem auch eine Tierschule, ein Reitbetrieb, eine Tierzucht oder auch ein Zoo ansiedeln. Derzeit wird die kommunale Pflichtaufgabe der Betreuung von Fund- und Verwahrtieren vom Pfötchenhotel in Beelitz übernommen. HK

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