Landeshauptstadt: Neues Wohnen in alter Brauerei
Stadtkontor GmbH sucht noch Bauherren für Eigentumswohnungen und Eigenheime in Alt Nowawes
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Babelsberg - „Bauherren gesucht“, heiß es auf einem Poster, das seit einiger Zeit an der Backsteinfassade der alten Brauerei in Alt Nowawes 10 hängt. Die Stadtkontor GmbH will eine Bauherrengemeinschaft gründen, die im Brauereigebäude vierzehn Eigentumswohnungen zwischen 67 und 152 Quadratmetern Wohnfläche schafft sowie zwölf Häuser mit 150 Quadratmetern Wohnfläche auf eigenem Grund baut.
Zirka 25 Interessenten hätten sich für das Projekt bereits gemeldet, berichtet Dietrich Wiemer vom Stadtkontor. Bis Ende des Jahres will er die Bauherrengemeinschaft zusammenhaben, damit mit dem Bau bereits im Frühjahr 2007 begonnen werden könne.
Stadtkontor hat mit dieser Art des Bauens schon am Theodor-Hoppe-Weg gute Erfahrungen machen können und will nun das bewährte Prinzip auf das Grundstück in Alt Nowawes übertragen. Erst im vergangenen Jahr hatte Stadtkontor das ehemalige Brauereigelände, das sich in einem verwahrlosten Zustand befand, erworben, es entkernen und räumen lassen und will nun nach den Wünschen einzelner Bauherren den Umbau zu ungewöhnlichen und komfortablen Wohnungen vornehmen. „Die Wohnungen werden ganz und gar unterschiedlich sein“, meint Wiemer. Die Bausubstanz gebe die verschiedenen Gestaltungsmöglichkeiten her und die Lage ermögliche den Anbau von Balkonen und Terrassen. Eine verkehrsberuhigte private Wohnstraße, der gemeinsame 180 Quadratmeter große Spielplatz und die Lage im Babelsberger Zentrum dürften ideal für Familien mit Kindern sein. „Wir haben überwiegend Anfragen aus Babelsberg“, erwähnt Wiemer.
Die an der Straße befindlichen Altbauten hat der Sanierungsträger an private Investoren verkauft. Auf ihnen hat der Neu- beziehungsweise Umbau bereits begonnen. Das Besondere dabei: Die Kubatur der Vorgängerbauten wird eingehalten, so dass der Altbau-Charakter des gesamten Quartiers erhalten bleibt.
Als Baukosten nennt Sanierungsträger-Chef Rainer Baatz 2 900 Euro pro Quadratmeter bei den Eigentumswohnungen. Bei den Eigenheimen auf 163 bis 332 Quadratmeter großen Grundstücken belaufen sie sich insgesamt auf 266 000 bis 315 000 Euro. „Das Bauherrengemeinschafts-Modell ist eine Methode zur Kostensenkung“, sagt Baatz. Im Rahmen des individuellen Innenausbaus könnten je nach Grundstück und Zeit Bauleistungen in Eigenleistung erbracht werden, um die Kosten weiter zu reduzieren. Die nahe Nuthestraße mit ihrem reichlichen Verkehr dürfte sich laut Stadtkontor künftig kaum negativ auf die Wohnsituation auswirken, da mit dem geplanten Umbau der Straße umfangreiche Lärmschutzmaßnahmen vorgesehen seien. Ein nicht zu unterschätzendes Plus sei die Lage unmittelbar in der Nähe des Babelsberger Parks und die Wassernähe.
Günter Schenke
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