Landeshauptstadt: Neues zum Fahrplanwechsel
3. Kundenforum des ViP/Wünsche wurden ernst genommen/Combino in Prüfung
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3. Kundenforum des ViP/Wünsche wurden ernst genommen/Combino in Prüfung Mit dem neuen Fahrplan ab 14. Dezember bringt die Buslinie 696 – wie vielfach gewünscht – die Fahrgäste wieder ohne Umsteigen vom Filmpark über die Bahnhöfe Griebnitzsee und Medienstadt, ViP-Betriebshof bis zum Sterncenter. Das verkündete der Leiter Verkehr Bernd-Michael Rabisch am Mittwochabend auf dem 3. Kundenforum des ViP. Um den leider oft sehr lange geschlossenen Bahnübergang Drewitz zu meiden, wird die Schleife über die Nuthestraße gefahren. Der Bus soll zwischen 6 und 20.30 Uhr von Montag bis Freitag verkehren. Für Modifizierungen sei der ViP offen. Auf Kundenwunsch werden auch die Busfahrten nach Hermannswerder verdichtet. Zwischen 7.09 und 7.49 Uhr fährt der 693 werktags im Zehn-Minuten-Takt. Außerdem sei man um einen Fahrweg näher an die Hoffbauer-Stiftung heran bemüht. Dazu sei aber erst Straßenausbau nötig, so Rabisch. Die Haltestelle Lange Brücke könne voraussichtlich erst im neuen Jahr in Betrieb gehen. Auch die Verbesserung der Anschlüsse Regionalzug und Bahn/Bus brauche noch etwas Zeit. Es sei nicht einfach, die unterschiedlichen Kontakte unter einen Hut zu bringen. Ab Februar soll es Veränderungen geben. Gearbeitet wird zudem an der besseren Information der Fahrgäste bei Problemen. Und in Babelsberg-Nord sollen alternative Verkehrsmöglichkeiten ausprobiert werden. In der Berliner Straße werde sich der Tramtakt mit Ausbau des Kulturstandortes Schiffbauergasse ohnehin verdichten, meinte der Verkehrsleiter. Ob die Schnellbahn X 98 ausgelastet sei, werde nochmals überprüft. Öfter zur Kirschallee zu fahren, lehnte Rabisch vorerst ab. Der Bedarf sei nicht vorhanden. Combino bekommt Schallschutz Nach den Kritiken am Lärmpegel der Combinobahnen hat sich die Technikabteilung des ViP große Mühe gegeben, nachprüfbare Parameter zu erarbeiten. Wie Technik-Leiter Bernd Taenzer erläuterte, wurde die Lärmemission von allen 16 Combinos an sechs Messpunkten ermittelt. Dabei stimmten objektive und subjektive Werte nicht immer überein. Niedrige Töne empfanden Testpersonen als besonders unangenehm, obwohl der Lärmpegel im Mittelwert lag. Die Art des Gleisbettes, vor allem aber der Zustand der Radlaufflächen zeigten großen Einfluss auf die Geräuschbildung. Die Überprüfung des Radzustandes genieße deshalb in Zukunft große Priorität. Statt der fristenabhängigen Wartung soll es eine zustandsbezogene geben, so Taenzer. Insgesamt sei der Combino aber zu den geräuscharmen Bahnen zu rechnen, ergab ein Vergleich der TU Dresden. Diese Eigenschaft soll durch Schallschutz im Fahrwerksmodul, Schallschürzen an den Rädern und ein neues Heizungs- und Lüftungssystem bei den neuen Combinos weiter verbessert werden. Die Diskussion um die Zahl der Sitzplätze in neuen Combino-Straßenbahnen, die ab 2005 angeschafft werden sollen, verlief kontrovers. Mehr Platz für Kinderwagen, Rollstühle und Fahrräder forderten die einen, eher eine Verbesserung des Sitzkomforts die anderen. Ex-ViP-Manager Volkmar Wagner brachte sogar ins Spiel, die Fahrradbeförderung zumindest in Stoßzeiten einzuschränken. Eine endgültige Entscheidung ist aber noch nicht gefallen. Summa summarum waren die Kunden aber mit ihrem Verkehrsbetrieb zufrieden und stimmten dem PDS-Stadtverordneten André Stephan zu, der erklärte: „Ich wünschte mir, dass überall Kundenwünsche so ernst genommen würden wie hier.“ dif
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