Landeshauptstadt: Neun Arbeitslose weniger
Kaum Auswirkungen von Finanzkrise auf Potsdam
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Die internationale Finanzkrise wirkt sich bislang kaum auf den Potsdamer Arbeitsmarkt aus. „Der hier bestimmende Dienstleistungssektor ist nicht betroffen“, sagte gestern Renée Ramm, Sprecherin der Potsdamer Arbeitsagentur. Dies unterscheide die Landeshauptstadt von den Umlandgemeinden, in denen mehr Industrie zu finden sei. Gleichwohl sollten die Agentur und die Potsdamer Arbeitsgemeinschaft zur Grundsicherung für Arbeitssuchende (Paga) mehr Personal erhalten. Allerdings gibt es immer weniger freie Stellen. Aktuell sind in Potsdam 550 Jobs zu vergeben, die nicht von Agentur gefördert werden. Im November 2007 waren es noch 184 mehr.
Diesen Monat müssen sich die Mitarbeiter in der Agentur um 6139 Potsdamer kümmern, die derzeit arbeitslos sind. Dies sind neun Arbeitslose weniger als noch im Oktober und 503 weniger als im vergangenen Jahr. Die Quote liegt bei 7,6 Prozent. Dabei ist die Zahl der kurzfristig Arbeitslosen um 22 gestiegen. Dagegen ist die Zahl der Arbeitslosen, die länger als ein Jahr ohne Jobs sind, um 31 gesunken. Das betrifft nun 4441 Potsdamer. Sie „Es gibt aber keine für diese Saison unüblichen Entwicklungen“, sagte Ramm.
Gestiegen ist allerdings deutlich der Anteil älterer Arbeitsloser. 789 Potsdamer ohne Job sind älter als 55 Jahre. Im November 2007 waren das noch 688. Dagegen ist die Zahl von Arbeitslosen unter 25 Jahren innerhalb eines Jahres um 169 auf jetzt 606 Personen gesunken. Kaum Bewegung gibt es bei Schwerbehinderten, die eine Stelle suchen: 271 sind es jetzt, vor einem Jahr waren es 267.
Weiterhin ein Problem ist die steigende Zahl der so genannten Aufstocker. Inzwischen gibt es 2089 Menschen in der Landeshauptstadt, die neben ihrem Lohn auch Arbeitslosengeld II bekommen. Im November vor einem Jahr waren es noch 1846 Potsdamer, die diesen Zuschuss erhielten.
Leicht sinkt offenbar die Zahl der Potsdam, die von Hartz IV-Leistungen abhängig sind. Die Statistiken dafür sind immer erst Monate später da, die aktuelle stammt aus dem Juli. Damals gab es 9464 Bedarfsgemeinschaften mit 12400 Hilfebedürftigen. Im Juli 2007 lagen diese Zahlen bei 9780 Gemeinschaften und 13004 Bedürftigen. Im Schnitt erhält eine Bedarfsgemeinschaft 783,79 Euro. HK
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