Landeshauptstadt: Neustart für die Gartenstadt Drewitz
Drewitz - Für die Gartenstadt rund um die Konrad-Wolf-Allee gibt es einen Neustart. Zwar hatte Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) bereits im Frühjahr angekündigt, dass die Umgestaltung noch dieses Jahr beginnen würde, doch das Projekt blieb an massiven Protesten hängen.
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Drewitz - Für die Gartenstadt rund um die Konrad-Wolf-Allee gibt es einen Neustart. Zwar hatte Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) bereits im Frühjahr angekündigt, dass die Umgestaltung noch dieses Jahr beginnen würde, doch das Projekt blieb an massiven Protesten hängen.
„Die Bewohner hatten Angst, überrollt zu werden“, sagte Linke-Fraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg gestern beim Frühschoppen seiner Partei im Jugendclub Off line. Vor allem die befürchteten Verkehrs- und Parkplatzprobleme in der Konrad-Wolf-Allee sorgten für Unruhe. Im Zuge der Umgestaltung des Wohngebietes soll aus der zentralen Verkehrsader ein Park werden.
„Wir befinden uns in einem offenen Planungsprozess“, verkündet Baubeigeordneter Matthias Klipp (B ’90/Grüne) zur aktuellen Situation. Es gebe eine Vision für das Jahr 2025, deren Einzelschritte jetzt herausgearbeitet werden müssten. „Die Stadtverwaltung muss die Bürger umfassend informieren“, fordert Alexander Frehse namens des Bürgeraktivs Drewitz. Die Auftaktversammlung am 6. Mai sei dieser Pflicht nicht gerecht geworden. Nur ein Drittel der Bürger sei überhaupt in den überfüllten Raum hineingelangt, um zuhören zu können. „Die Leute, die an der Werkstatt der Stadt teilnehmen, vertreten nicht den Stadtteil Drewitz, auch wenn sie hier wohnen“, so Frehse. In der Auftaktversammlung entstand per Listeneintragung eine Bürgerarbeitsgruppe, die jetzt von der Verwaltung herangezogen wird.
Klipp, der versicherte, die Bürgerbeteiligung verbessern zu wollen, schlägt vor, eine demokratisch legitimierte „Betroffenenvertretung“ zu wählen. Scharfenberg mahnt das von seiner Partei vorgeschlagene Konzept zur Bürgerbeteiligung an, das eigentlich im Dezember vorliegen sollte. Ausgangspunkt der Planungen zu einer Gartenstadt Drewitz war ein Bundeswettbewerb im Jahre 2009, bei dem das Wohnungsunternehmen Pro Potsdam eine Silbermedaille errang. Klipp verwies darauf, dass die Umgestaltungen viel tiefgreifender seien als der Konrad- Wolf-Park. Insgesamt sollen 300 Millionen Euro investiert werden. G. Schenke
G. Schenke
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