Landeshauptstadt: Neustart mit viel Kultur
Erste AWO-Saison im Alten Rathaus Babelsberg
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Erste AWO-Saison im Alten Rathaus Babelsberg Ins Babelsberger Kulturhaus zieht wieder Leben ein. Die zweite Etage des ehemaligen Rathauses ist fast fertig saniert, das kulturelle Programm steht – zumindest in groben Zügen: Seit Juni hat die neue Kulturhausleiterin Yvonne Pachl daran gearbeitet, ihre Ideen für ein kulturell lebendiges Babelsberg zu verwirklichen. Erfahrung im Organisieren hat die 42-Jährige: Zuletzt arbeitete sie vier Jahre als Veranstaltungsmanagerin. Im September starten im Kulturhaus Babelsberg die ersten Veranstaltungen mit „ganz viel Kleinkunst“ . Jeden Sonnabend und Sonntag spielt Andreas Ulbrich Puppentheater für Kinder. Ab November soll es eine Janosch-Lesung speziell für Kinder geben: „Oh du schönes Panama“. Pachl legt wert auf spannende Angebote für Kinder, weil gerade in Babelsberg viele junge Familien wohnen. Aber vom Kulturhaus sollen sich alle Generationen angezogen fühlen. Chanson- und Jazzabende sollen sich zukünftig etablieren und auch Lesungen für Erwachsene – zum Beispiel mit Michaela Schubert, die einen Babelsberg-Führer geschrieben hat. „Aus den PNN habe ich von ihr erfahren und mich gleich mit ihr in Verbindung gesetzt“, erzählt Pachl. Ein neues Highlight könnten Kinonächte mit Filmen von Studenten der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ werden. Im Gebäude habe die Leiterin ein altes 35-Millimeter-Vorführgerät vom Typ Dresden D2 gefunden aus den 60er Jahren gefunden – „allerdings muss es noch zusammengebaut werden.“ Nun sucht die Kulturhausleiterin einen Technikinteressierten, der das kann. Auch über alle Kleinkünstler, die hier auftreten möchten freut sich Pachl: „Einfach bei mir melden!“ Schon jetzt haben die ersten Vereine ihre Arbeit aufgenommen: Der Baberower Chor trifft sich hier wieder zu den Proben. Gestern hat die Yogagruppe Sahaja zum ersten Mal im Kulturhaus meditiert. Sobald in den Räumen des alternativen Horts die Sanierung abgeschlossen ist, wird die Yogagruppe diese nutzen – abends, wenn die Kinder wieder zu Hause sind. Neu im Kulturhaus ist die Schauspielschule für Kinder. Am 12. August beginnt der erste Kurs für talentierte Acht- bis Zwölfjährige: „,Schau-Spielen’, mit Betonung auf dem Spielen“, sagt Schulleiter Oliver Barth. Ihm habe das Haus so gut gefallen, dass er „einfach angeklopft“ habe. Nun hat seine Schule seit April einen Raum in dem Backsteingebäude gemietet. Mit der Arbeiterwohlfahrt (AWO), die seit Anfang 2005 Träger des Kulturhauses ist, komme er gut klar, so Barth. Zumal er in Leiterin Pachl immer einen Ansprechpartner habe. Und die möchte mit allen Mietern und Nutzern des Hauses gut zusammenarbeiten. Darum will sie gleich nach den Ferien alle „an einen Tisch holen“. Am 24. September soll mit einem Herbstfest der Neustart gefeiert werden. Dann gibt es auch die neuen Programmhefte. Alle zwei Monate soll die Broschüre erscheinen. Juliane Wedemeyer
Juliane Wedemeyer
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