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Streit um Synagogen-Neubau: Neustart ohne Haberland?

Die rot-rote Landesregierung hält nicht mehr bedingungslos am Entwurf von Haberland fest. Entscheiden, wie es mit dem seit Jahren geplanten Synagogenbau weitergeht, muss nun wohl die nächste Regierung nach der Landtagswahl.

Von Katharina Wiechers

Stand:

Potsdam - Nach den gescheiterten Vermittlungsversuchen zwischend den verstrittenen jüdischen Gemeinden in Potsdam hält die Landesregierung nicht mehr bedingungslos an dem Entwurf des Architekten Jost Haberland fest. Inhaltlich würden der im September neu zu wählenden Landesregierung keine Vorgaben gemacht, sagte ein Sprecher des brandenburgischen Kulturministeriums am Montag den PNN. Auch dass der Entwurf von Haberland beibehalten werden müsse, sei nicht festgelegt. Kulturstaatssekretär Martin Gorholt (SPD) hatte am Freitag mitgeteilt, dass der Synagogenbau in dieser Legislaturperiode nicht mehr begonnen werde. Er hatte auf die unversöhnlichen Parteien verwiesen und gesagt, die Verschiebung biete die Möglichkeit, „durchzuatmen und noch mal zu überlegen“.

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Sollte sich die nächte Landesregierung für einen kompletten Neustart ohne Haberland entscheiden, wäre mit Schadensersatzforderungen zu rechnen – schließlich hatte sich der Berliner Architekt vor vier Jahren in einem Wettbewerb durchgesetzt und einen Vertrag mit dem Land unterzeichnet. Für den Fall, dass dieser vonseiten des Landes gekündigt werde, werde er juristisch dagegen vorgehen, sagte Haberland den PNN. Unter anderem die Fassadengestaltung hatte für den Zwist unter den Gemeinden gesorgt.

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