SV BABELSBERG 03: Neuzugang Hartmann spielt „ohne Geld“

Beim SV Babelsberg 03 wurde am Samstag nach der Partie gegen Burghausen mit Lennart Hartmann ein 20-jähriger Allrounder als Neuzugang vorgestellt, noch ehe die Trainer ihre Statements zum abgelaufenen Spiel abgeben konnten. „Er spielt ohne Geld, das hat man selten“, sagte Geschäftsführer Klaus Brüggemann. Hartmann wolle sich zeigen, der Wechsel habe sich kurzfristig ergeben.

Hartmann und Brüggemann kennen sich von Hertha BSC, wo der Fußballer immer noch der jüngste Spieler ist, der je zu einem Bundesligaeinsatz kam – 17 Jahre, vier Monate und 14 Tage war er alt, als er am 17. August 2008 unter Lucien Favre beim 2:0-Sieg bei Eintracht Frankfurt in Herthas Startformation stand. Vor der Saison wechselte der 39-fache deutsche Junioren-Nationalspieler zu Alemannia Aachen. Von Trainer Peter Hyballa verpflichtet, kam er unter dessen Nachfolger Friedhelm Funkel aber zu keinem Zweitliga-Einsatz. Funkel hatte ihn auch in seiner Berliner Zeit nicht berücksichtigt. Für Alemannia II stehen neun Partien in der NRW- Liga zu Buche. Am Freitag löste er seinen Vertrag dort auf.

„Für uns ist er eine Verstärkung“, sagt Brüggemann. Hinter den Spitzen, vor der Abwehr, als Innenverteidiger – „Hauptsache zentral“, sagt Hartmann, dessen erstes Ziel es ist, in die Mannschaft reinzukommen. Am Dienstag wird er das erste Mal mittrainieren. Es habe noch gar kein richtiges Gespräch mit dem Trainer gegeben, so Hartmann am Samstag. Dass nicht allein die sportliche Seite ausschlaggebend war, bestätigt er: „Wenn man Berlin gewohnt ist, vermisst man es.“ Zu Hertha BSC wollte er nicht zurück. Dort wäre er wieder der Lehrling gewesen, der ausgebildet wird, vermutet er. I. H.