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ATLAS: Nicht abhängen

Was war vor der Wende manchmal für eine Gedränge auf dem damaligen Hauptbahnhof am westlichen Stadtausgang gewesen. Der Mauerbau hatte zwangsweise dazu geführt, dass eine Bahnverbindung um Westberlin herum in Richtung Ostberlin geschaffen wurde – im Volksmund „Sputnik“ genannt.

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Was war vor der Wende manchmal für eine Gedränge auf dem damaligen Hauptbahnhof am westlichen Stadtausgang gewesen. Der Mauerbau hatte zwangsweise dazu geführt, dass eine Bahnverbindung um Westberlin herum in Richtung Ostberlin geschaffen wurde – im Volksmund „Sputnik“ genannt. Die Züge waren meistens proppevoll. Und auch viele Fernzüge hielten an der Pirschheide. Alles Vergangenheit. Und doch: Der Bahnhof steht und es gibt keinen Grund, ihn auf den ungenutzten Flächen einfach mehr und mehr verrotten zu lassen. Erstens gibt es Nutzer, die gern mehr aus der Anlage machen würden – auch mit Blick auf die Erschließung weiterer Nutzungsmöglichkeiten. Zweitens wäre es unklug, den Bahnhof noch mehr vom Bahnverkehr abzuhängen. Zwei große Hotels, ein Zeltplatz und der ganze Potsdamer Westen dürfen nicht den Anschluss verlieren, zumal der Bahnhof auch von Bussen und Trams angefahren wird. In diesem Bereich gibt es Bedarf und Entwicklungsmöglichkeiten, die sich die Stadt nicht verbauen darf. Bewegen muss sich vor allem die Bahn. Der Verkauf darf nicht an zu hohen Forderungen scheitern und es muss wieder investiert werden – in die Inbetriebnahme der oberen Gleise. Dafür ist auch politischer Druck notwendig – von Seiten der Stadt.

Michael Erbach

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