Landeshauptstadt: „Nicht alle sind schwarze Schafe“ Brita Holländer bildet Callcenter-Fachleute aus
Wenn Brita Holländer von ihrer Arbeit erzählt, ist da dieses kleine Leuchten in den Augen zu sehen. „Der tägliche Umgang mit Menschen, mit unterschiedlichen Berufsgruppen, das macht schon großen Spaß“, sagte sie.
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Wenn Brita Holländer von ihrer Arbeit erzählt, ist da dieses kleine Leuchten in den Augen zu sehen. „Der tägliche Umgang mit Menschen, mit unterschiedlichen Berufsgruppen, das macht schon großen Spaß“, sagte sie. Als freiberufliche Telefontrainerin vermittelt sie bereits seit 1997 interessierten Leuten Kenntnisse im Telefonmarketing und bringt sie damit auf dem Weg zum ersten Arbeitsmarkt einen Schritt weiter. Vor allem für die Urania Schulhaus GmbH ist die Michendorferin tätig, bildet künftige Callcenter-Mitarbeiter aus und unterrichtet Arbeitnehmer, die sich neu orientieren wollen. Wie reagiere ich auf Einwände von Kunden? Wie wahre ich eine höfliche Distanz? Wie baue ich ein Gespräch am Telefon richtig auf? Verkaufstraining, Argumentation und Fragetechniken vermittelt Brita Holländer dann. Eines indes ärgert die 56-Jährige stets aufs Neue: „Auch in unserer Branche gibt es leider schwarze Schafe, durch die unser Berufsbild oftmals in Verruf gerät“, sagt sie. „Ich bekomme oft Klagen von Leuten, die aufdringliche Anrufe bekamen oder auf unsaubere Verträge gedrängt wurden. Das prägt sich ein, die vielen guten Beratungsbeispiele ausgebildeter Kundenberater geraten da eher in Vergessenheit.“ Ein deutliches „Nein, danke!“ reiche da zumeist schon aus, um das Gespräch zu beenden. Als sich die gebürtige Leipzigerin, die einst „durch die Liebe“ nach Potsdam kam, 1997 selbständig machte, war das für sie nicht unbedingt ein Sprung ins kalte Wasser. Denn schon in den Jahren zuvor hatte sie sich ausgiebig mit ähnlicher Materie beschäftigt. Weniger in ihrem ursprünglichen Beruf als Goldschmiedin als in den zahlreichen Arbeitsjahren, die im Handel unter anderem als Verkäuferin folgen sollten. Viel Erfahrungen konnte sie vor allem in den 15 Jahren bei den Brandenburgischen Neuesten Nachrichten sammeln. Im Vertrieb, in der Abo-Abteilung, im Marketing und im Kundenservice erlebte Brita Holländer die aufregende Wendezeit und eben auch den Wandel einer Zeitung mit. „Eine tolle Zeit, an die ich immer wieder gern zurück denke“, schwärmt sie noch heute. Irgendwann lief dann jedoch alles: „Ich brauchte damals etwas Neues.“ Die Selbständigkeit als Telefon-Trainerin brachte dann auch den neuen Kick – allein bei der Verkaufskommunikation waren die Zeitungsjahre von großem Vorteil. Heute vergeht kaum eine Woche, an dem sich nicht renommierte Unternehmen aus der Region bei ihr melden. Ein Ausgleich sei dabei für sie ganz wichtig. Und den findet die Trainerin sowohl bei Haus, Hof, Garten und Hund, aber auch bei den vielen Fahrten in die Umgebung, die sie regelmäßig unternimmt. hm
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