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Landeshauptstadt: „Nicht glücklich“

Hornbach: Sind „Wirtschaftsbürger dieser Stadt“

Stand:

Drewitz - Die Hornbach Holding AG ist „nicht glücklich“ über die Entscheidung der Stadtverordneten gegen einen Hornbach-Baumarkt auf der Brache neben dem Einkaufszentrum Stern. „Im Grund haben wir kein Verständnis dafür“, teilte Hornbach-Sprecherin Ursula Dauth gestern auf PNN-Anfrage mit. Ihr Unternehmen sei in Potsdam nicht „der große Unbekannte“. Vielmehr empfinde sich Hornbach seit Eröffnung ihres Marktes in Marquardt vor zehn Jahren „als Wirtschaftsbürger dieser Stadt“. In dieser Zeit habe sich der Baumarkt-Betreiber als „mittelständisch geprägtes Unternehmen mit sicheren Arbeitsplätzen und sozialer Verantwortung“ gezeigt. „Die negative Entscheidung ist für uns auch deshalb unverständlich, weil wir die stadtplanerischen Vorgaben zu 100 Prozent erfüllt haben“, so Ursula Dauth.

Die Eindrücke seien „noch zu frisch“, um etwas über die Zukunft der Drewitzer Brache sagen zu können. Die beteiligten Projektfirmen Hornbach, Alkat und Soccerworld werden über das Projekt nachdenken. Auf die Frage nach Alternativ- Standorten in Potsdam teilte die Hornbach-Sprecherin mit: „Wir haben im Vorfeld Alternativen geprüft, die wir nach wie vor im Blick haben.“

Projektentwickler Siegfried Pieper sagte gestern, er verstehe die Position von Linkspartei-Fraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg nicht. Wäre dieser an Stelle des Oberbürgermeisters Jann Jakobs gewesen, hätte er ebenso „Fingerspitzengefühl und gesamtstädtisches Verantwortungsgefühl“ aufbringen müssen. Jakobs hatte die Stadtverordneten um eine Verschiebung der Hornbach-Entscheidung gebeten. Insbesondere Ute Bankwitz (Bürgerbündnis/FDP) und Scharfenberg sprachen sich dagegen aus, die Mehrheit des Stadtparlamentes folgten und votierten gegen das Baumarkt-Vorhaben.

„Wir bleiben dabei: Die Brache muss verschwinden!“ Dies teilte der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Stern/Drewitz/Kirchsteigfeld, Harald Kümmel, mit. Die Entwicklung der Drewitzer Brache bleibe neben der Sanierung der Schulen in der Galileistraße, dem Campus Stern, „unser vordringlichstes Ziel“. Angestrebt werde eine Lösung bis 2008. Hoffnungen auf Investitionen der öffentlichen Hand seien aber „unrealistisch“. Kümmel: „Nur mit einem privaten Investor bekommen wir eine Entwicklung hin.“ gb

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