Kommentar über den Abschied von Magna Steyr aus Potsdam: Nicht großartig
Eine frohe Botschaft sieht anders aus: Ausgerechnet am 23. Dezember hatten die Mitarbeiter des Autozulieferers Magna Steyr am Standort Potsdam ihren letzten Arbeitstag.
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Eine frohe Botschaft sieht anders aus: Ausgerechnet am 23. Dezember hatten die Mitarbeiter des Autozulieferers Magna Steyr am Standort Potsdam ihren letzten Arbeitstag. Die Festtagsfreude dürfte den 60 Arbeitnehmern vergangen sein. Dass der österreichische Autozulieferer, der in Graz unter anderem für BMW auch komplette Autos baut, den Standort Potsdam aufgibt, ist auch eine schlechte Nachricht für das Land und die Stadt. Mit mehr als drei Millionen Euro wurde der Industriestandort gefördert, der vom Tanksystemspezialisten Erhard & Söhne aufgebaut und von Magna übernommen wurde. Mag das erste Unternehmen durch die Finanzkrise tatsächlich ins Trudeln geraten sein – Magna hat es geschluckt. Das Unternehmen ist mit seiner kanadischen Mutter ein Branchenriese, laut Handelsblatt mit einem Umsatz von 25 Milliarden Euro. „Großartig“ heißt der lateinische Firmenname, was in Potsdam passiert, ist alles andere. Mag sein, dass die Förderauflagen alle erfüllt wurden: Dass sich ein prosperierendes Unternehmen just am Ende einer Bindefrist ungestraft von einem Standort verabschiedet, ist kein Einzelfall. Das sollte zum Anlass genommen werden, an den Auflagen zu feilen.
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