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Landeshauptstadt: Nicht im Verkehr ersticken lassen

Zu Verkehrsproblemen in Potsdam und zur versuchsweisen Einengung der Zeppelinstraße im kommenden JahrIch kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass wenn die Verantwortlichen die wachsende Stadt Potsdam nicht im Verkehr ersticken lassen wollen, diese Damen und Herren an einer Umgehungsstraße für Potsdam nicht vorbeikommen. Alle autofreien Städte in Deutschland und Europa haben stadtrandnahe Umgehungsstraßen.

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Zu Verkehrsproblemen in Potsdam und zur versuchsweisen Einengung der Zeppelinstraße im kommenden Jahr

Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass wenn die Verantwortlichen die wachsende Stadt Potsdam nicht im Verkehr ersticken lassen wollen, diese Damen und Herren an einer Umgehungsstraße für Potsdam nicht vorbeikommen. Alle autofreien Städte in Deutschland und Europa haben stadtrandnahe Umgehungsstraßen.

Dietmar Göse, Potsdam

Während sich tausende Autofahrer in unserer Stadt und dem Land die Sauberkeit der Umwelt etwas kosten lassen, mit Rußpartikelfiltern und korrekter Motoreinstellung, ziehen nicht wenige „Umweltferkel“ ungestraft beim Beschleunigen riesige Abgasrauchwolken hinter sich her. Und es sind nicht nur sogenannte private, sondern auch viele gewerbliche Fahrer. Da lache ich doch nur über verkehrsflussbehindernde Ampelschaltungen und Überlegungen, die Zeppelinstraße der Umwelt zuliebe einspurig einzurichten, Ordnungsamt, Polizei und wir Bürger sollten denen das Handwerk legen, die mit ihrer Rücksichtslosigkeit die Umwelt verpesten – ein solcher Stinker setzt mehr Schadstoffe frei, als hundert korrekte, verantwortungsvolle Umweltbewusste.

Georg Maus, Potsdam

Derartige Beschlüsse bestätigen meine Annahme, dass es offenbar kaum noch Politiker gibt, die wirklich „vernetzt“ denken können. Die Energiewende ist dafür ein leuchtendes Beispiel auf Bundes- und Länderebene, und die in Ihrem Artikel beschriebene Beschlusslage zur Einengung der Zeppelinstraße ein wunderbares Beispiel für die kommunale Ebene. Die ganze Welt diskutiert über die „Mauscheleien“ bei den Diesel-Fahrzeugen von VW und den Tochterfirmen – allein in Deutschland sollen über 2,5 Millionen Fahrzeuge betroffen sein. Davon wird auch ein entsprechender Anteil auf Potsdam und Umgebung entfallen. Es muss also davon ausgegangen werden, dass täglich eine große Anzahl von Dieselfahrzeugen erhöhte Schadstoffe ausstößt. Diese missliche Lage kann auch nicht gesteuert werden, denn die betroffenen Fahrzeuge können ja nicht so einfach erkannt werden – die grüne Plakette an der Frontscheibe nützt gar nichts. Der Schadstoffausstoß soll aber bei all diesen „Dreckschleudern“ durch technische Maßnahmen in der nächsten Zeit gesenkt werden. Etwas überspitzt: Theoretisch könnte sich danach zeigen, dass es gar keine Luftbelastung auf der Zeppelinstraße gibt. In dieser Situation einen Dauerstau zu riskieren, die Umlandgemeinden zu verärgern – das ist schon eine tolle Leistung! Und letztlich: Dieselfahrzeuge stoßen weniger Schadstoffe aus, wenn sie, beispielsweise durch eine längere Fahrt, eine hohe Betriebstemperatur haben. Das bedeutet natürlich umgekehrt, dass die Dieselfahrzeuge, die demnächst im Stau und damit bei einer niedrigen Betriebstemperatur stehen, mehr Schadstoffe ausstoßen. Aber das ist dann auch egal.

Helmut Peters, Beelitz

Wo wird es für Fahrradfahrer in der Stadt gefährlich? Eine sehr gute Frage. Es würde viel besser funktionieren, wenn beide Seiten, also Auto- wie auch Radfahrer, sich gleichermaßen an die Verkehrsregeln hielten, was leider in Potsdam nicht gemacht wird. Deswegen funktioniert die Harmonie zwischen Auto- und Radfahrern hier nicht. Ja, es ist für Radfahrer leicht, den „bösen, gefährlichen“ Autofahrern die alleinige Schuld zu geben! Aber was tragen die „lieben“ Radfahrer dazu bei, dass es funktioniert? Nichts! Warum müssen Radfahrer auf dem Bürgersteig fahren, wenn die Straße breit genug ist? Und sie gefährden ihrerseits Fußgänger, indem sie mit rasantem Tempo zwischen den Fußgängern hindurch rasen. Was sollen ältere oder gehbehinderte Fußgänger machen, damit sie nicht umgefahren werden? Aber was alle Radfahrer hier in der Stadt vereint, ist, dass sie nur eines können: pöbeln. Nur hin und wieder findet man mal einen Radfahrer, der an der roten Ampel anhält, der sich der Straßenverkehrsordnung gemäß verhält.

Eleonore Geldmacher, Potsdam

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