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ATLAS: Nicht nur zeigen

Nicola Klusemann möchte, dass die „Valkyrie“-Kulissen als Lehrstoff dienen

Stand:

Die filmische Aufarbeitung des Hitler-Attentats vom 20. Juli 1944 durch eine amerikanische Produktionsfirma und die Besetzung der Hauptfigur, des Attentäters Claus Schenk Graf von Stauffenberg mit Tom Cruise, bleibt umstritten. Es gehört zum Begreifen geschichtlicher Ereignisse, so etwas zu hinterfragen. In diesem Sinne sollten jetzt auch die „Valkyrie“-Kulissen verwendet werden. Nach Abschluss der Dreharbeiten wurden gestern die Nachbauten des Bendlerblocks, in dem Stauffenberg den Sprengsatz deponiert hatte, demontiert. Sie landen aber nicht, wie im Filmgeschäft üblich, im Schredderer, sondern werden ausgestellt. Die Handwerker des Art Departement sind sicherlich daran gewöhnt, dass ihre monatelange Präzisionsarbeit nicht für die Ewigkeit bestimmt ist. Dennoch dürften sie jetzt glücklich darüber sein, dass die von ihnen nachgebaute Besprechungsbaracke den Weg ins Museum nimmt, und zwar das Militärhistorische Museum der Bundeswehr. Dort sollte Bendlerblock und Stauffenberg-Büro nicht nur zu bewundern sein, sondern auch der geschichtlichen Aufarbeitung dienen. In jedem Fall aber ein verdienstvoller Platz für die kunstvolle Arbeit aus der Traumfabrik.

Nicola Klusemann

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