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Landeshauptstadt: „Nicht Schlaatz!“

Genossenschaft und Polizei wollen Neubaugebiet sicher und attraktiv machen

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Genossenschaft und Polizei wollen Neubaugebiet sicher und attraktiv machen Von Günter Schenke Am Schlaatz - Mit einem Polizeieinsatz besonderer Art begann gestern die Richtfeier für das neue Geschäftshaus der Potsdamer Wohnungsbaugenossenschaft (pbg) An der Alten Zauche 2. Polizeidirektor Ralf Marschall und die Leiterin der des Fachbereichs Ordnung und Sicherheit der Stadtverwaltung, Marina Kluge, schlossen mit der pbg eine Kooperationsvereinbarung „Gemeinsam sicher wohnen“. Wie pbg-Vorstand Bärbel Schuster sagte, finde sie in jeder zweiten Anmeldung für eine Wohnung der Vermerk : „nicht Schlaatz!“. Diese Abneigung sei vor allem auf den schlechten Ruf des Wohngebietes zurückzuführen, bemerkt Ingetraut Grünewald, ebenfalls Vorstand. Die Sicherheit beziehungsweise das Gefühl der Sicherheit, spiele hierbei eine entscheidende Rolle. Nun ziehe die Geschäftsleitung selbst zum Schlaatz, wo sie über 626 Wohnungen verfüge. Polizeidirektor Marschall nannte als Ziel der Kooperationsvereinbarung, es den Tätern im Vorfeld schwerer zu machen, damit die Bürger sich sicherer fühlen können. Das Spektrum der Festlegungen reicht von der Beleuchtung über Verhaltenstraining bis zu baulichen Veränderungen und Fahrradkodierungen. Mehr Präsenz der Ordnungshüter vor Ort soll es geben und mehr Aufklärung und Hilfe. „Gezielter auf Hinweise der Mieter und pbg-Mitarbeiter“ wolle die Polizei laut Marschall eingehen und den „Informationsaustausch über Kriminalitätsschwerpunkte intensivieren“. Ende April nächsten Jahres soll das pbg-Geschäftshaus mit einer großen Wohnung im oberen Geschoss fertig sein. Das Architekturbüro Ahting & Sellke hat das Haus, das Teile des vorher hier vorhandenen Altbaus mit Drogerie- und Friseurgeschäft einbezieht, entworfen. Laut Grünewald betragen die Baukosten 1,7 Millionen Euro. Die Tage, in denen die Wohnungsbaugenossenschaft in den ehemaligen Lager- und Werkstatträumen am Kuckucksruf 6 ihren Sitz hatte, sind demnach gezählt. Aufsichtsratsvorsitzender Reinhard Kramer: „Mit dem modernen Gebäude wollen wir auch nach außen dokumentieren, dass wir wirtschaftlich gesund und zukunftsorientiert arbeiten.“ Wie Bärbel Schuster bemerkt, werde es bis zum Jahre 2007 am Kuckucksruf 6 wieder ein Richtfest geben. Dem Vernehmen nach soll der alte Firmensitz abgerissen und durch einen Neubau zu Wohnzwecken ersetzt werden.

Günter Schenke

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