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Überzeugendes Spiel. Patrick Moritz (Mitte), der sich hier gegen Marcus Steinwarth (l.) und Pa-Malick Joof durchsetzt, setzte am Samstag mehrere gute Akzente. Wegen einer angeblichen Schwalbe im Strafraum fing er sich allerdings die Gelbe Karte ein.

© Manfred Thomas

Von Henner Mallwitz: Nicht schön, aber erfolgreich

SV Babelsberg schlug Türkiyemspor mit 1:0

Stand:

Nach dem Spiel war Uwe Erkenbrecher sichtlich zerknirscht. „Ich gratuliere dem Dietmar zum Sieg, sonst fällt mir nichts dazu ein“, sagte der vergrollte Trainer der Berliner Türkiyemspor-Kicker. „Wir hätten die Punkte gebraucht. Mist, Dankeschön.“ Den zu erwartenden glücklichen Eindruck machte sein Trainerkollege Dietmar Demuth dann zwar auch nicht, aber immerhin konnte er sich über drei Zähler im selbst auferlegten Aufstiegskampf der Fußball-Regionalliga Nord freuen. Mit 1:0 (1:0) bezwang der SV Babelsberg 03 am Samstag im Karl-Liebknecht-Stadion Türkiyemspor und profitierte obendrein noch von dem mageren 1:1, das Tabellenführer Holstein Kiel gegen den FC Oberneuland hinlegte.

Bis auf fünf Punkte rückten die Babelsberger dadurch an Kiel heran, und das freute am Ende auch Dietmar Demuth. „Ich bin sehr froh über diese drei Punkte“, so der Coach. „Das Spiel zeigte aber eben auch, wie sehr sich die unteren Teams wehren.“ Seine Mannschaft, so Demuth, sei nie richtig ins Spiel gekommen. „Uns fehlte die entsprechende Frische. Und das hätte ich eigentlich eher von Türkiyemspor erwartet.“ Nun gelte nur eines: „Abhaken und nach vorn schauen.“

In der Tat war es keine besondere Fußballkost, die den 1346 Zuschauern bei sonnigem Frühlingswetter im „Karli“ geboten wurde. Und das sah nicht zuletzt auch Ronny Surma so, der mit seinem Treffer ins lange Eck in der 35. Minute für den einzigen Treffer der Partie sorgte. „Wir haben vor allem in der ersten Hälfte kein tolles Spiel abgeliefert, auch hinten nicht so sicher gestanden wie sonst“, schätzte der Torschütze ein. „Auch mein Treffer war etwas glücklich. Nach 30 Minuten haben wir unsere Leistungen aber stabilisieren können. Da auch Türkiyemspor bis zum Schlusspfiff ideenlos wirkte und keinen Druck aufbauen konnte, halte ich unseren knappen Sieg für gerechtfertigt.“

Demuth stellte die selbe Anfangsformation wie gegen Altona auf – allerdings musste er Björn Laars ersetzen, der wegen eines grippalen Infekts nicht einsatzfähig war. Für ihn kam Joan Oumari und agierte neben Surma in der Innenverteidigung.Türkiyemspors Trainer Erkenbrecher musste auf den Ex-Nulldreier Kais Manai verzichten, der schon seit längerem verletzt ist. Mit Florian Grossert und Denis Novacic gaben sich allerdings zwei andere Kicker die Ehre, die ebenfalls schon für den SVB spielten.

Die Gäste hatten zu Beginn mehr vom Spiel und in der ersten Halbzeit die größte Chance des selbigen. In der 33. Minute kam der Japaner Eisei Tomioka frei zum Schuss, doch Marian Unger im Babelsberger Kasten parierte glänzend. Das Spiel der Nulldreier hingegen verlief zu großen Teilen umständlich, zahlreiche Chancen wurden nicht genutzt.

Als mit dem Wiederanpfiff Daniel Frahn für Ümit Ergirdi und somit ein weiterer Stürmer kam, bauten die Blau-Weißen noch einmal Druck auf. Vor allem Patrick Moritz – er sah wegen einer „Schwalbe“ im Strafraum eine umstrittene Gelbe Karte (50.) – bot ein engagiertes Spiel. Sein verschossener Strafstoß in der Nachspielzeit änderte am verdienten 1:0-Sieg jedoch nichts mehr.

SV Babelsberg 03: Unger; Weidlich, Surma, J. Oumari, Müller; Ergirdi (46. Frahn), Civa, Prochnow, Moritz; Hartwig, Lange (83. N’Diaye).

Henner Mallwitz

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