ATLAS: Nicht stichhaltig
Schon gestern Abend im Bauauschuss zeigte sich, dass die Staudenhof-Machbarkeitsstudie wohl nur noch ihr Papier wert ist. Die Studie hatte zunächst gezeigt, was sie zeigen sollte: Der Erhalt des Staudenhofs ist möglich.
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Schon gestern Abend im Bauauschuss zeigte sich, dass die Staudenhof-Machbarkeitsstudie wohl nur noch ihr Papier wert ist. Die Studie hatte zunächst gezeigt, was sie zeigen sollte: Der Erhalt des Staudenhofs ist möglich. Der Zweck ist also erfüllt. Der Erkenntnisgewinn besteht aber in etwas ganz anderem: Die schon jetzt nicht eben niedrigen Mieten würden nach der Sanierung noch einmal kräftig steigen. Man darf getrost bezweifeln, dass sich viele der Bestandsmieter 9,16 Euro netto kalt leisten können. Das vordergründig stichhaltigste Argument der Linken, die ihre warmherzigen Gefühle für den klobigen Siebengeschosser immer mit dem Erhalt preiswerten Wohnraums im Herzen der Stadt begründet haben, ist damit widerlegt. Damit spricht noch nicht einmal aus sozialer Sicht etwas dafür, den Plattenbau mit Millionenaufwand wiederherzurichten. Städtebaulich ist der Erhalt ohnehin blanker Unsinn, ganz zu schweigen davon, dass eine Sanierung gegen diverse Stadtverordnetenbeschlüsse verstößt, nicht zuletzt das Leitbautenkonzept. Der gestern im Ausschuss befürwortete Antrag der Rathauskooperation ist daher vom Ansatz her richtig: Das Haus noch zehn Jahre vermieten, dann abreißen und die Zeit nutzen, um für die Mieter in der Umgebung Ersatz zu schaffen.
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