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ATLAS: Nicht trauern

Wieder einer weniger. Doch kein Aufschrei diesmal, kein Protest von Bürgern, keine Reaktion aus der Stadtpolitik.

Von Peer Straube

Stand:

Wieder einer weniger. Doch kein Aufschrei diesmal, kein Protest von Bürgern, keine Reaktion aus der Stadtpolitik. Still und leise hat der Rewe-Markt in Drewitz seine Pforten geschlossen und wird sie auch nicht wieder öffnen. Es verwundert nicht, dass die Diskussionen über eine Wiedereröffnung diesmal ausbleiben. Denn ein solches Unterfangen wäre von vornherein zum Scheitern verurteilt, selbst wenn die alte DDR-Halle abgerissen und ein von Verkaufsfläche und Betriebskosten her optimierter Neubau an die gleiche Stelle gesetzt würde. Zu groß ist das Angebot an Lebensmittelketten im Umkreis. Real und Aldi sind im Stern-Center, Netto hat eine Filiale im Havel-Nuthe-Center. Der Markt ist abgedeckt. Es wäre also sicher die richtige Entscheidung, die alte Rewe-Halle durch ein Geschosswohnhaus zu ersetzen. Nicht nur, weil bauliche Verdichtung eine der Kernthesen beim geplanten, wenn auch umstrittenen Umbau des Stadtteils zu einer Gartenstadt ist. Nein, ganz einfach auch deshalb, weil die Flächen für Wohnungsneubau generell rar gesät sind. Und an dieser Stelle hätten die neuen Bewohner sogar einen Blick aufs Grüne. Man muss also der geschlossenen Halle nicht hinterhertrauern. Je eher sie abgerissen wird, umso besser.

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