Neulich in der MENSA: Nicht wegschütten!
In dieser Mensaküche muss jemand verliebt sein. Der Reis war mal wieder reichlich versalzen.
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In dieser Mensaküche muss jemand verliebt sein. Der Reis war mal wieder reichlich versalzen. Das ist nicht gut, macht nur unnötig Durst. Und auf Dauer steigt der Blutdruck, mit allen negativen Folgen. Als wir so am Tisch über dem salzigen Reis saßen und kauten, fiel mir wieder ein, was ein Arzt einmal gesagt hatte. Vorsicht mit dem Jod! Zu viel davon macht unruhig, das gibt Herzrasen und nasse Hände. Einmal ins Internet geschaut und schon war man der Sache auf der Spur: die Jod-Lüge. Dem Salz ist heute meistens Jod zugesetzt, weil in Bayern früher viele Menschen wegen Jodmangel eine Kropf bekamen. Doch sind wir in in Bayern? Alle Welt kauft Jodsalz, weil man meint, es sei besser. Die Verfechter der Jodlüge sagen nun, die meisten Menschen brauchen gar nicht mehr Jod und das sei sogar schädlich, beschleunige die Bildung von Giftstoffen bei der Verdauung und so weiter. Und dann noch dies: In Milchprodukten sei heute im Vergleich zu den 80er Jahren viel mehr Jod enthalten, weil auch das Viehfutter jodiert werde. Alter Hut, sagte einer am Tisch. Er benutze nur Steinsalz und gutes Meersalz. Der Reis schmeckte jetzt noch viel salziger als vorher. Warum hat einem das niemand vorher gesagt? Doch dann konterte ein anderer am Tisch: Meersalz, da sei doch ohnehin viel Jod drin, aus den Algen. Und überhaupt soll da der ganze Dreck, den die Menschen ins Meer kippen, konzentriert enthalten sein. Dann fielen die Worte Nordpazifik und Fukushima. Plötzlich schmeckte der versalzene Reis wieder. Ich werde mein Jodsalz nicht wegschütten. W. Kotti
W. Kotti
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