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Links und rechts der Langen Brücke: Nicht zu viel erwarten

Links und rechts der Langen Brücke Michael Erbach über die Möglichkeiten der sechs Potsdamer Landtagsabgeordneten, sich für Belange der Landeshauptstadt einzusetzen Matthias Platzeck, Klara Geywitz (SPD), Wieland Niekisch, Sven Petke (CDU) sowie Hans-Jürgen Scharfenberg und Anita Tack (PDS) vertreten Potsdam im neuen Landtag. Eine der Fragen im Wahlkampf lautete, was die Kandidaten in den kommenden fünf Jahren für ihren Wahlkreis tun möchten.

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Links und rechts der Langen Brücke Michael Erbach über die Möglichkeiten der sechs Potsdamer Landtagsabgeordneten, sich für Belange der Landeshauptstadt einzusetzen Matthias Platzeck, Klara Geywitz (SPD), Wieland Niekisch, Sven Petke (CDU) sowie Hans-Jürgen Scharfenberg und Anita Tack (PDS) vertreten Potsdam im neuen Landtag. Eine der Fragen im Wahlkampf lautete, was die Kandidaten in den kommenden fünf Jahren für ihren Wahlkreis tun möchten. Themen wurden genug genannt. Doch der einzige, der ein klares Versprechen abgab, war Platzeck: Er will 800 000 Euro dafür einsetzen, dass die Plattenbaugebiete Stern, Drewitz, Kirchsteigfeld zusammenwachsen. Nur: Als Ministerpräsident kann er sich solche Versprechen erlauben. Die anderen Potsdamer gehören Fraktionen an, in denen sie sich durchsetzen müssen. Und so wichtig es ist, dass Potsdam zahlenmäßig gut im „Kreml“ vertreten ist: Als Landtagsabgeordnete müssen die Potsdamer das Wohl des Landes allem voranstellen. Platzeck selbst ist Beispiel dafür: Als Potsdamer Oberbürgermeister trat er vehement für einen Landtagsneubau im Stadtschloss ein. Seitdem er Ministerpräsident ist, ist davon nicht mehr die Rede – eben weil er als Regierungschef aller Brandenburger andere Prioritäten setzen muss. Gleichwohl steht die Entscheidung über den neuen Landtag auf der Tagesordnung. Und da wird man es Potsdamer Abgeordneten nicht verdenken können, wenn sie sich für die Stadtschlossvariante stark machen. Wie auch für andere Probleme der Stadt. Diese Art von Lobbyismus muss man verlangen. Doch niemand kann erwarten, die sechs Potsdamer könnten alle Probleme der Landeshauptstadt über das Landesparlament lösen. Ganz klar: Allein dafür wurden sie nicht gewählt.

Michael Erbach

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