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Sport: Niederlage in der Nachspielzeit

Fußball-Regionalligist SV Babelsberg 03 präsentierte sich bei Dynamo Dresden trotz eines 2:3 ordentlich

Stand:

Die Spieler saßen noch eine halbe Stunde nach dem Abpfiff mit hängenden Schultern in den Katakomben des Rudolf-Harbig-Stadions, doch die Verantwortlichen des SV Babelsberg 03 blickten am Samstagnachmittag trotz der unglücklich zustande gekommenen 2:3-Niederlage bei Dynamo Dresden keineswegs verzweifelt drein. „Die Mannschaft hat sich heute gut präsentiert, wir können zum großen Teil zufrieden sein“, erklärte Vereinspräsident Rainer Speer, der erstmals mit dem Mannschaftsbus zum Auswärtsspiel gereist war. „Ein Punkt wäre heute verdient gewesen.“

Die Nulldreier spielten vor 10 560 Zuschauern in der Tat in Halbzeit eins wie lange nicht mehr in dieser Saison. Interimscoach Thomas Leek bot ein 3-5-2- System auf, und die Dreier-Abwehrkette stand sicher. Slavomir Lukac sorgte auf der rechten Außenbahn für Druck nach vorn, Gökhan Ahmetcik auf der linken, und Daniel Frahn deutete mit schnellen Antritten seine Möglichkeiten an. Frahn war es auch, der Babelsbergs Führung vorbereitete. Als er nach schönem Zuspiel von Patrick Moritz rechts in Dynamos Strafraum stürmte, holte ihn Dresdens Torwart, der Ex-Babelsberger Oliver Herber, von den Beinen, und Moritz verwandelte den Strafstoß sicher per Flachschuss zum 0:1 (24.). Später faustete Herber einen 10-Meter-Flatterschuss Shergo Birans gerade noch so weg (44.), während die Dresdner auf der Gegenseite harmlos blieben und ihren Trainer Eduard Geyer einen Tag vor seinem 63. Geburtstag zu wildem Gestikulieren an der Seitenlinie animierten. „Babelsbergs Einstellung war lange präsenter“, sagte der Sachse später.

Eine Stunde hielten die Gäste Dynamo im Zaum, dann wurden die Dresdner trotz der Pfiffe und Buhrufe der eigenen Zuschauer stärker, zeigte ihr Angriffsdruck Wirkung. Mike Wagefeld per Kopfball nach einer Ulich-Ecke von links (71.) und Pavel Dobry nach Bröker-Flanke (78.) ließen die Fans wieder jubeln. Doch Babelsberg bewies Moral und Leek ein glückliches Händchen: Er wechselte Sven Hartwig ein, der nur vier Minuten später Nulldrei wieder ins Spiel brachte. Einen Moritz-Eckball von links köpfte der am Samstag trotz eines Veilchens viel Übersicht beweisende Dirk Jonelat von rechts vors Tor, wo Hartwig zum 2:2 einköpfte (85.).

Ein Punktgewinn für den SVB war greifbar nahe – doch dann kam die dritte Nachspielminute, in der nach einem schon abgewehrten Eckball Dobry eine Wagefeld- Eingabe noch zum 3:1 flach einköpfte. SVB-Keeper Carsten Busch war zwar am Ball, stand dabei aber hinter der Torlinie „Ich dachte, da kommt noch ein Gegenspieler“, wunderte sich Dobry später, während sich Hartwig ärgerte: „Es kann doch nicht sein, dass wir da noch das 2:3 bekommen – über mein Tor kann ich mich jetzt nicht mehr freuen.“

Thomas Leek war währenddessen bemüht, das Positive in den Vordergrund zu stellen: „Mit der Laufbereitschaft und dem Aufwand von heute hätte die Mannschaft schon mehr Punkte erkämpft.“

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