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Zwei ungenutzte Möglichkeiten. Babelsbergs Stürmer Markus Müller (links) – hier im Duell mit Marcel Wilke – hatte den Ausgleich auf dem Fuß.

© Jan Kuppert

Sport: Niederlage zum Auftakt

Der SV Babelsberg 03 kassierte beim Chemnitzer FC eine vermeidbare 0:1-Niederlage

Stand:

Der Fußball-Drittligist SV Babelsberg 03 lässt es offensichtlich zur Tradition werden, aus Sachsen keine Punkte mitzubringen. Zum Auftakt der Saison 2012/13 verloren die Nulldreier beim Chemnitzer FC 0:1 (0:1) und mussten sich wie in der Vorsaison (1:2) im Stadion an der Gellertstraße geschlagen geben. Der neue SVB- Coach Christian Benbennek sah in seiner Analyse die Gastgeber genau um diesen einen Treffer besser. Babelsberg habe hingegen nicht das wahre Leistungsvermögen abrufen können. „Diese Niederlage war absolut unnötig. Leider ist es meinem Team nicht gelungen, das in der Vorbereitungsphase Gezeigte und Gelernte auch zum Saisonstart umzusetzen. Nur ansatzweise haben wir gezeigt, dass wir Fußball spielen können“, sagte der Coach.

Davon war in der Anfangsphase allerdings wenig zu sehen. Vor 6600 Zuschauern übernahmen die Gastgeber die Initiative und setzten die Filmstädter unter Druck. Folgerichtig gingen die Himmelblauen bereits nach neun Minuten in Front, als Fabian Stenzel die Abwehr der Babelsberger in einen vorübergehend orientierungslosen Zustand versetzte und Benjamin Förster seine Eingabe aus Nahdistanz nur noch einschieben musste.

Bereits nach einer reichlichen Viertelstunde schickte Benbennek seine Reservisten zum Aufwärmen. Davon ging scheinbar eine Signalwirkung aus, denn ab sofort traute sich der SV 03 mutiger in die generische Hälfte. Mitte der ersten Hälfte kam Süleyman Koc, der bis zu seiner Auswechslung nach 52. Minuten eine starke Partie ablieferte, im gegnerischen Strafraum zu Fall, nachdem er mit dem Chemnitzer Sascha Pfeffer in Körperkontakt getreten war. „Für mich war es ein Elfmeter“, monierte der 23-Jährige nach der Partie. Doch Schiedsrichter Markus Wingenbach entschied sich in dieser nicht ganz eindeutigen Situation dafür, sein Arbeitsgerät nicht zu benutzen und ließ weiterspielen.

Anschließend hatte Offensivkraft Markus Müller zwei Möglichkeiten, das Resultat zu egalisieren. Zunächst landete ein abgefälschter Schuss des Babelsbergers, der einst ganz in der Nähe von Chemnitz im Erzgebirge das Fußballspielen erlernte, am Pfosten. Dann kratzte der CFC-Kapitän Carsten Sträßer einen Kopfball Müllers von der Linie. Glück hatten die Gäste in der 35. Minute, als Maik Kegel einen Gewaltschuss ans Gebälk hämmerte. Im zweiten Durchgang hatten zunächst die Platzherren zwei Möglichkeiten, nach einer knappen Stunde bot sich dann den Babelsbergern die Chance, das 1:1 zu markierten. Philipp Kreuels fasste sich ein Herz und konnte im Strafraum frei abziehen. Doch Pentke im Chemnitzer Kasten reagierte gut und parierte den scharf getretenen Ball.

„Uns fehlte insgesamt etwas die Feinjustierung, meine Männer traten in vielen Situationen zu nervös auf“, kommentierte der SVB-Coach die Situation. Anschließend schalteten beide Mannschaften, die sich insgesamt ein ansprechendes Drittligaduell lieferten, einen Gang zurück. Kurz vor Feierabend konnte sich Torhüter Frederic Löhe noch einmal auszeichnen, als er einen platzierten Ball, getreten von Maik Kegel, abwehren konnte.

„Wenn es uns heute gelungen wäre, hundert Prozent des Leistungsvermögens abzurufen, wäre für uns mehr drin gewesen“, sagte Benbennek und hofft darauf, dass zum Heimspielauftakt gegen den SV Darmstadt 98 die ersten Punkte auf dem Babelsberger Konto landen.

Babelsberg 03: Löhe; Berzel, Hebib, Reiche, Rudolph; Groß, Evljuskin (71. Kofi Schulz); Koc (52. Hartmann), Kreuels, Kragl (78. Kauffmann); Müller.

Chemnitzer FC: Pentke; Stenzel, Wachsmuth, Wilke, Birk; Pfeffer, Sträßer, Kegel, Landeka (70. Makarenko); Förster (64. Jansen), Fink (86. Semmer.)

Knut Berger

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