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Landeshauptstadt: Niedrigste Arbeitslosenquote im Land

8106 Potsdamer ohne Job/ Arbeitsagentur-Chefin: Potsdamer Wirtschaft stabilisiert sich

Stand:

Teltower Vorstadt - 10,2 Prozent Arbeitslose – die niedrigste Quote im ganzen Land: 8106 Potsdamer hatten im Oktober keinen Job – mehr als 1700 weniger als noch vor einem Jahr. Gegenüber 2005 sank die Zahl der arbeitslosen Landeshauptstädter um 17,5 Prozent. Die Situation auf dem Potsdamer Arbeitsmarkt sei so gut wie seit zehn Jahren nicht mehr, sagte die Chefin der Potsdamer Arbeitsagentur, Edelgard Woythe gestern auf einer Pressekonferenz .

Besonders hob sie den Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit hervor, der weit unter dem Brandenburger Durchschnitt von 4,6 Prozent liegt: Die Zahl der unter 25-jährigen Arbeitslosen sank im vergangenen Jahr von 1236 auf 981. Das sind über 20 Prozent weniger Jugendliche ohne Job als im Oktober 2005. Auch knapp 18 Prozent mehr ältere Arbeitslose konnte die Agentur dank spezieller Förderprogramme in einen festen Job vermitteln, so Woythe. Zum Beispiel in die neue Katjes-Bonbonfabrik. Doch sei der Rückgang nicht nur auf staatlich geförderte Maßnahmen wie Ein-Euro-Jobs zurückzuführen, betonte Woythe. So seien der Agentur 5035 ungeförderte Arbeitsplätze gemeldet – rund ein Fünftel mehr als 2005. Woythe wertet die neuen Arbeitsmarkt-Zahlen bereits als Zeichen der sich belebenden Konjunktur. Die Wirtschafts-Verhältnisse in Potsdam stabilisierten sich, so Woythe. Dafür spräche auch, dass nur 593 Potsdamer im vergangenen Monat ihren Job verloren haben. Im Oktober 2005 waren es noch 328 Menschen und 35,6 Prozent mehr. Zudem sinke die Zahl der Kurzarbeiter, so Woythe. Stattdessen immer mehr Arbeitsplätze: Bei der Agentur sind seit Jahresbeginn 7578 Stellen gemeldet – 593 mehr als im gleichen Zeitraum 2005. Dafür sorgten nicht nur die „boomenden“ Zeitarbeitsfirmen und die Erweiterung des Callcenters SNT, das heute den Grundstein zu einem Anbau für 200 zusätzliche Angestellte legt. Laut Woythe nehme auch die Nachfrage nach Arbeitnehmern in den Baubetrieben der Landeshauptstadt und in den technischen Berufen wieder zu. Aus diesem Grund seien im Oktober auch mehr Männer als Frauen eingestellt worden: So sank die Zahl der arbeitslosen Männer im Vergleich zum Oktober 2005 von 5516 auf 4468. Das sind 19 Prozent weniger. Dagegen ging die Zahl der arbeitslosen Frauen seitdem nur um knapp 16 Prozent zurück. Trotzdem sind in Potsdam weniger Frauen als Männer arbeitslos gemeldet, nämlich 3638. Das liegt laut Woythe daran, dass es in Potsdam viele Jobs im Dienstleistungsbereich gibt, beispielsweise in der Gastronomie.

Neben der Konjunktur seien auch die Maßnahmen der Paga (Potsdamer Arbeitsgemeinschaft zur Grundsicherung Arbeitssuchender) verantwortlich für die Verbesserung am Arbeitsmarkt, sagte Paga-Geschäftsführer Frank Thomann. So hätten bereits 20 Arbeitgeber 5000-Euro-Gutscheine für die Einstellung von Hartz-IV-Empfängern bei der Paga eingelöst, rund 100 seien im Umlauf (PNN berichteten). Fast zwei Drittel aller arbeitslosen Potsdamer sind Hartz-IV-Empfänger.just

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