Landeshauptstadt: Niekisch: Militärarchiv in den Landtag Nutzungsvorschlag vom
Bundesarchiv abgelehnt
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Bundesarchiv abgelehnt Der CDU-Landtagsabgeordnete und Potsdamer CDU-Kreisvorsitzende Wieland Niekisch hat vorgeschlagen, das Militärarchiv des Bundesarchivs im jetzigen Landtagsgebäude unterzubringen. Wie Niekisch den PNN mitteilte, solle geprüft werden, ob das in Freiburg befindliche Archiv des seit 1994 in Potsdam beheimateten Militärgeschichtlichen Forschungsamtes (MGFA) nicht nach Potsdam umziehen könne. Aus finanziellen und praktischen Gründen wäre eine Zusammenführung beider Einrichtungen sinnvoll. Niekisch: „Es wäre faszinierend für die Wissenschaftsstadt Potsdam und ein substanzieller Beitrag zur Stadt der Wissenschaft 2006, wenn diese Umzugsvariante geprüft und bald entschieden werden könnte.“ Der Brauhausberg war in der Weimarer Republik schon einmal Militärarchiv – damals Heeresarchiv. Niekischs Vorschlag erfolgt vor dem Hintergrund, das bis Ende Juni 2005 entschieden werden soll, ob der marode Landtagskomplex saniert und ausgebaut werden wird oder ein Neubau in Kubatur und Fassade des historischen Stadtschlosses auf dem Alten Markt erfolgt. Niekisch, der ein Verfechter der Stadtschlossvariante ist, hält den Neubau aber nur für gerechtfertigt, wenn die Kosten für den Neubau „im Gesamtkostenvergleich nicht die vergleichbaren Kosten für den Brauhausberg sprengt“. Dabei komme es nicht unwesentlich darauf an, „ob es für das Brauhausbergensemble eine sinnvolle Nachnutzung, also einen Verkauf dieser Liegenschaft des Landes gibt“. Der Pressestabsoffizier des MGFA, Bernhard Chiari, begrüßte gestern den Vorstoß des CDU-Landtagsabgeordneten. Chiari: „Die Verlegung des Militärarchivs nach Potsdam würde unsere Arbeit sehr erleichtern.“ Allerdings habe seine Behörde keinerlei Einfluss auf eine solche Entscheidung, da das Militärarchiv dem Bundesarchiv unterstellt sei. Dessen Präsident, Prof. Dr. Hartmut Weber, lehnte den Niekisch-Vorschlag ab. Gegenüber den PNN sagte Weber: „Ich kenne diesen Wunsch. Eine Verlagerung des Archivs in Freiburg steht jedoch nicht zur Debatte.“ Michael Erbach
Michael Erbach
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